Mit Reinhold Yabo sprach Peter Putzing
Herr Yabo, die Fans, das Trainerteam, die Teamkollegen - alle loben Sie. Der Kicker hat Sie als besten KSC-Neuzugang bezeichnet.
Aha. Das hier sind alle gute Jungs, alle haben etwas drauf. Ich bin Teamplayer – aber natürlich freut man sich über solch eine Auszeichnung.
Sie haben sich das verdient, Sie spielten meist gut.
Ich will immer mein Bestes geben, will für die Mannschaft alles tun, damit wir Erfolg haben. Vollgas geben - was am Ende rauskommt wird man sehen. Aber auch ich selbst war mit meinen Auftritten größtenteils zufrieden.
Ihr Trainer Markus Kauczinski erklärte einst: "Der Ray weiß gar nicht wie gut er ist." Jetzt lobt er ihren Fortschritt, glaubt aber noch immer, dass Sie noch Luft nach oben hätten.
Das stimmt, bei mir ist mit Sicherheit noch Luft nach oben da
Nach dem 0:0 in Berlin erklärten Sie: "Wenn wir unsere Mittel einsetzen, dann können wir gegen jeden bestehen." Was sind diese Mittel? Laufarbeit, Leidenschaft und taktische Disziplin?
Das sind Stärken von uns, das wissen wir - und die müssen wir einsetzen.
Was noch nicht so prima läuft, ist das Umschaltspiel. Nach der Balleroberung schnell nach vorne zu spielen und dann gefährlich werden.
Das ist noch ein Schwachpunkt, das ist uns bewusst. Aber daran arbeiten wir in jedem Training. Wir wollen versuchen, nach Ballgewinn die Kugel länger in den eigenen Reihen zu halten, sie nicht so schnell wieder zu verlieren.
Am Wochenende hatte die zweite Liga Pause. War Ihnen das Recht?
Absolut. Es waren zuletzt anstrengende Spiele. Die Böden werden immer schwieriger, all das kostet Kraft, all das merkt man schon. Ich stand oft 90 Minuten auf dem Platz. Daher war das freie Wochenende zum Durchschnaufen und zum Kraft schöpfen gut.
Wenn jemand vor der Saison zu Ihnen gesagt hätte: Der KSC hat nach 14 Partien 20 Punkte. Hätten Sie das unterschrieben?
Ich habe mit nichts konkret gerechnet, ich konnte nichts vorhersehen. Ich kannte ja das Team nicht. Aber diese Ausbeute bisher - die ist wirklich gut.
Jetzt sind es noch drei Spiele in der Vorrunde. Könnten das sieben Zähler aus den Partien gegen Dresden und Bochum im Wildparkstadion und auswärts bei Fortuna Düsseldorf werden?
Da hätte ich nichts dagegen.
Haben Sie ein Punkteziel?
Nicht wirklich. Eines ist aber klar: Wir sind noch sehr hungrig, wir wollen noch einige Punkte holen, ehe es in die Pause geht. Wie viele es werden - abwarten.
Ärgert es Sie, dass Sie, trotz toller Auftritte beim KSC, nicht in die U21-Nationalelf berufen wurden?
Das kann man so oder so zu sehen. Wenn man in der U21 dabei ist, ist das immer schön. Aber ich bin auch nicht tieftraurig, dass es jetzt nicht so ist. Ich gebe alles für den KSC. Ich konzentriere mich auf den KSC. Dass ich nicht dabei bin in der U21, das zieht mich nicht runter.
Der 11.11 ist für Kölner ein Feiertag. Haben Sie mit den Tausenden auf dem Heumarkt mitgefiebert?
Natürlich kenne ich den Karneval. Da ist ganz Köln im Ausnahmezustand - aber ich war hier in Karlsruhe, habe davon nichts mitbekommen. Und an den freien Tagen, die wir hatten, war ich bei meiner Familie - und die wohnt mehr in Richtung Aachen.
Sie sind fast ein halbes Jahr im Badischen. Haben Sie sich gut eingelebt?
Sehr gut, auch weil man es mir einfach gemacht hat. Die Mitspieler haben mir einiges gezeigt. Ich habe auch außerhalb des Fußballs, in meiner christlichen Gemeinde, nette Menschen kennengelernt. Ich bin froh und dankbar, hier sein zu dürfen.
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