Die Junge Union (JU) zeigt sich in einer entsprechenden Pressemitteilung mit dem Wahlergebnis zufrieden: So hat es die Spitzenkandidatin Marianne Mußgnug in den Gemeinderat der Fächerstadt geschafft. Der JU-Vorsitzende des Bezirks Nordbaden, David Ruf, sagte: "Alle gewählten Kandidaten werden die Interessen der jungen Generation bei ihrer Arbeit in den nächsten fünf Jahren im Blick haben. Davon wird auch die CDU profitieren." Weiter stellt Ruf fest: "An der Jungen Union kommt in der Kommunalpolitik nun niemand mehr vorbei."
Yabo und Co sind glücklich mit Wahl
Auch die Grünen zeigen sich mit ihrem Stimmanteil, der bei der Gemeinderatswahl in Karlsruhe bei 19,9 Prozent liegt, sehr zufrieden: "Mit diesem Stimmergebnis im Gemeinderat und neun Stadträten bilden die Grünen eine starke Lobby für die Umsetzung von ökologischen und sozialen Zielen in unserer Stadt", sagten die Kreisvorstandsmitglieder Anke Rigbers und Peter Ballhausen. In ihrer Pressemitteilung freuen sich die Grünen besonders über die Ausgewogenheit bei den neuen Stadträten: So haben es die 18-jährige Zoe Meyer und der 20-jährige Joschua Konrad in den Gemeinderat geschafft.
Die ausschließlich kommunale Liste "Gemeinsam für Karlsruhe" (GfK) freut sich in ihrer Stellungnahme darüber, "als einzige rein kommunale Gruppierung Stimmen hinzugewonnen zu haben". Die Zunahme der Stimmen hat zur Folge, dass künftig neben Spitzenkandidat Friedemann Kalmbach auch der KSC-Profi Reinhold Yabo über die Geschicke der Fächerstadt mitbestimmen darf. In ihrer Pressemitteilung schreibt die Wählervereinigung: "Immer mehr Wähler trauen GfK sachorientiertes Handeln für das Wohl unserer Stadt zu. Gestärkt durch dieses Vertrauen werden wir weiter Gemeinsam für Karlsruhe Gutes tun."
Auch der Landesverband der Linken freut sich über das Wahlergebnis. So habe die Partei "neue Sitze auch in konservativ dominierten Regionen erringen können". Landessprecherin Heidi Scharf kommentierte: "Wir hatten klare Aussagen im Komunalwahlkampf: für bezahlbare Mieten, für den Ausbau von Bus und Bahn, gegen grün-rote Landeskürzungen bei der Bildung und gegen die Ausgrenzung von Flüchtlingen und Menschen mit geringem Einkommen." In Karlsruhe holte die Linke 5,1 Prozent der Stimmen.
AfD: "Hatten uns mehr erhofft"
Der Karlsruher SPD-Sprecher Christian Eheim zeigte sich nach der Auszählung der Stimmen mit dem Ergebnis zufrieden: "Die SPD in Karlsruhe legt zum ersten Mal seit 1980 wieder an Stimmen und Sitzen zu. Insofern ist das ein gutes Ergebnis." Für die AfD sagte deren Karlsruher Sprecher Stephan Schmitt dem SWR: "Wir haben uns mehr erhofft." Er warf den lokalen Medien vor, kaum über das Programm seiner Partei berichtet zu haben.
Die Piraten ziehen mit zwei Sitzen in den Gemeinderat ein: "Das Ergebnis ist nicht so gut wie erhofft, aber auch nicht so schlimm wie befürchtet", sagte zukünftiger Stadtrat Erik Wohlfeil direkt nach der Wahl und betont: "Aber hey, wir sind im Gemeinderat!" Vom zweiten Gemeinderatsneuling "Die Partei" hieß es am Wahlabend: "Ein bisschen enttäuscht sind wir aber schon, schließlich konnten wir unser Ziel von 100+X Stimmen bislang nicht erreichen", so Martin Keller.
FDP will "wieder aufstehen"
Die FDP konnte sich auch bei der Gemeinderatswahl in Karlsruhe nicht aus ihrer Abwärtsspirale befreien: Den Liberalen bleiben nur noch drei Sitze - vor der Wahl waren es noch sechs. In ihrer Pressemitteilung zeigen sich die Karlsruher Liberalen dennoch gefasst: "Das Wahlergebnis hat bei uns sicher keine Euphorie ausgelöst, aber auch keinen Frust", schreiben sie. Das schlechte Wahlergebnis auf kommunaler Ebene trage vor allem der schlechten bundesweiten Entwicklung der FDP Rechnung.
Eine Kampfansage lässt sich die dezimierte Partei dennoch nicht nehmen. Sie schreibt: "Niemand soll sich täuschen: Die FDP wird im Karlsruher Gemeinderat auch in Zukunft ihre Stimme erheben und klare liberale Kante zeigen, vielleicht jetzt noch kompromissloser als zuvor!"
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