Um den Betrieb der Fahrstühle der Kombilösung in der Karlsruher Innenstadt auch im Sommer bei hohen Temperaturen zu gewährleisten, plant die Stadt Karlsruhe verschiedene Maßnahmen.
Folie und Lamellen könnten helfen
So soll - neben den bereits getroffenen Maßnahmen - beispielsweise eine spezielle Folierung verhindern, dass die Temperatur im Fahrstuhlinneren zu hoch ansteigt. Die Anbringung einer solchen Folie werde aktuell untersucht. Zusätzlich sollen, um die seitliche Sonneneinstrahlung zu reduzieren, die Glasscheiben durch Lamellengitter ersetzt werden.
Diese und weitere Maßnahmen gehen aus einer Anfrage der CDU-Gemeinderatsfraktion an die Stadtverwaltung hervor. Bis auf die bereits getroffenen Adhoc-Maßnahmen wurden bisher keine weiteren Schritte eingeleitet.

Die Temperaturen im Aufzuginneren waren aufgrund der intensiven Sonneneinstrahlung zu hoch geworden. Ein sicherer Weiterbetrieb war so nicht möglich und die Aufzüge am Markt- und Europaplatz waren ab einer Temperatur von 32 Grad nicht in Betrieb.
CDU will Lösungen
Solche Zwischenfälle sollen sich Sicht der CDU-Fraktion im nächsten Sommer nicht wiederholen. "Wir als Fraktion sind uns gewiss, dass die kommenden Sommer nicht weniger heiß ausfallen werden. Dementsprechend ist davon auszugehen, dass sich die Aufzugsanlagen erneut aufheizen werden", schreibt die Fraktion in ihrer Anfrage an die Stadtverwaltung.
Weiter heißt es: "Aus diesem Grund wollen wir proaktiv alle Möglichkeiten ausschöpfen, um einen reibungslosen Betrieb der Stadtbahntunnel-Aufzüge zu gewährleisten."

Neben der Folierung und neuen Lamellengittern arbeitet die Stadt an weiteren Maßnahmen, um solchen Zwischenfällen vorzubeugen. So wurden laut Verwaltung an "gewerkeübergreifenden Lösungen, unter Beteiligung aller Fachplaner und Architekten, im September begonnen."

Dabei konzentrieren sich die Maßnahmen auf zwei Felder. Zum einen soll die Sonneneinstrahlung ab- oder vermindert werden, zum anderen soll die erhitzte Luft besser aus den Aufzugsschächten herausgeführt werden.
Pläne sollen bis April 2023 umgesetzt sein
"Für beide Schwerpunkte wurden unterschiedliche Lösungsansätze entwickelt, deren Wirksamkeit aktuell bewertet wird, um dann die jeweils effektivsten Varianten umzusetzen", so die Verwaltung in ihrer Antwort.

Die Planung für den Umbau soll bis Dezember 2022 erfolgen, bis April 2023 sollen die geplanten Maßnahmen dann umgesetzt sein. Zeitgleich laufe auch eine Untersuchung, ob an anderen Aufzügen ebenfalls umgebaut werden müsste.