Noch lässt sich das "Herzstück" des 300. Stadtgeburtstags im Schlossgarten nur erahnen. Wo am Montagnachmittag lediglich Linien den Grundriss markieren, soll im Juni 2015 der Veranstaltungspavillon für das Hauptprogramm zum Stadtjubiläum stehen. Mit dem symbolischen Spatenstich begann der Bau des KA300-Pavillons.
Holzpavillon vor der "ehemaligen Bretterbude"
"Nach Monaten der Planung können die Arbeiten am heutigen Tag starten", eröffnet Oberbürgermeister Frank Mentrup sichtlich gut gelaunt, "damit wird einer von zwei Meilensteinen auf dem Weg zum Stadtgeburtstag gelegt." Mehr als 400 von insgesamt 578 Programmpunkten sollen Mitte des nächsten Jahres in diesem Jubiläumspavillon stattfinden.
"Der Pavillon wird zum Anziehungspunkt für alle Karlsruher oder Touristen, die zusammen den Stadtgeburtstag feiern wollen", so das Stadtoberhaupt beim Spatenstich. Der Pavillon soll insbesondere für letztere eine Orientierungshilfe sein: 300 freiwillige Helfer, "Volunteers" genannt, sollen hier Besucher begrüßen, informieren und und Tipps geben. Allerdings muss ihre Zahl bis zum Stadtgeburtstag noch wachsen, denn momentan zählt das Volunteer-Team gerade einmal fünf Helfer.
Mentrup: "Haben ausreichend Zeitpuffer"
Bevor der Pavillon konkret Gestalt annimmt, stehen zunächst Fundamentsarbeiten an. Im Februar beginnt dann der eigentliche Aufbau. 102 schräg stehende Stützen aus Fichtenholz mit einer Länge von 19 Metern sollen für ein ungewöhnliches Erscheinungsbild des Jubiläumspavillons sorgen. Die dafür notwendigen Hölzer werden im Februar zugesägt und mit den Bohrungen versehen in Karlsruhe ankommen, sodass nur noch der Zusammenbau stattfinden muss, heißt es vonseiten des Stadtmarketings.
Gedacht ist der Pavillon laut OB Mentrup als "Anleihe an die Geschichte des Karlsruher Schlosses", welches seinerzeit als "hölzerne Bretterbude" begonnen hat. Wenn alles nach Plan verläuft, sollen zum Stadtgeburtstag 300 bis 600 Menschen in dem rund 16 Meter hohen Gebilde Platz finden. Bis zur großen Eröffnung am 17. Juni 2015 muss der Pavillon stehen. OB Mentrup ist sich sicher, dass diese Deadline auch eingehalten werden kann: "Wir haben ausreichend Zeitpuffer eingeplant."
Was passiert mit dem Pavillon nach dem Geburtstag?
Nach Abschluss des Festivalsommers soll keine Spur von dem Pavillon zurückbleiben. "Im Herbst beginnt dann der Abbau und das Wiederherstellen der Rasenfläche", erzählt Martin Wacker, Geschäftsführer des KA300. Der Abdruck, den der Pavillon hinterlässt, soll dabei verhältnismäßig klein sein: Für das Legen des Fundaments soll laut Stadtmarketing nicht die gesamte Grundfläche abgegraben werden.
Und was passiert mit den 102 Fichtenholz-Stützen? "Die eingesetzten Materialien bleiben alle in der Region und werden wiederverwendet", verspricht Wacker. Was die Stadt konkret mit den Holzbalken anstellen will, darüber müsse man sich noch Gedanken machen. Eines steht für Wacker allerdings fest: "Leider ist es nicht möglich, dass wir den Pavillon nach dem Festivalsommer für 'das Fest' in der Günther-Klotz-Anlage aufbauen."
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