"Auf vielfachen Wunsch ist die Kultur- und Kreativwirtschaft nun auch gebündelt auf einer Online-Plattform vertreten", erläuterte Sabrina Isaac-Fütterer vom Kulturbüro Karlsruhe am Dienstag vor Ort. Erreichbar unter www.k3-karlsruhe.de können sich nun die rund 1.700 kultur- und kreativschaffenden Unternehmen in Karlsruhe mit einem Profil eintragen und vernetzen.
"Aufträge an Land ziehen"
Bisher können sich bei dem Portal aber nur professionell Kreativschaffende mit Karlsruher Postleitzahl anmelden. "Wir wollen ihnen die Chance geben, sich mit einem Profil zu präsentieren und ihre Produkte vorzustellen sowie Kontakte zu ähnlichen oder weiteren Unternehmen der Branche aufzunehmen", so Isaac-Fütterer weiter. Hobbykünstler hätten da das Nachsehen. Es sei aber dennoch nicht ausgeschlossen, dass sich irgendwann auch regionale Unternehmen außerhalb von Karlsruhe präsentieren könnten, ergänzte Dirk Metzger von der Wirtschaftsförderung. "Ein Ausbau mit weiteren Partnern ist durchaus denkbar."
Aktuell sei das Portal in der Beta-Phase und könne durch Wünsche und Anregungen der Nutzer jederzeit weiter ergänzt werden, erläuterte Isaac-Fütterer. Herzstück des Portals ist eine bunte Karte, in der die Karlsruher Unternehmen nach Branche farblich sortiert gefunden werden können. "Es ist jetzt schon erstaunlich, wie viele es sind", zeigte sich auch Isaac-Fütterer überrascht. "Das Ziel ist es, mehr Aufträge für Kreativschaffende an Land zu ziehen. Die einzelnen Unternehmen findet man oft gar nicht, hier hat man alle auf einen Blick."
Neben der Vernetzung und Präsentation des eigenen Unternehmens stehe auch ein eigener Veranstaltungskalender auf dem Portal zur Verfügung, das jedoch unabhängig vom Kulturveranstaltungskalender der Stadt geführt wird. "Es wäre sonst zu unübersichtlich." Zusätzlich gebe es zahlreiche Informationen rund um Wettbewerbe, finanzielle Förderungen und das K3.
Karlsruhe "führender Standort für Videospiele"
Gelobt wurde außerdem der erste Auftritt der Stadt Karlsruhe auf der diesjährigen Spielemesse Gamescom im August. Das K3 habe erstmals die Stadt Karlsruhe vertreten und auf die wachsende Branche aufmerksam gemacht. Denn in den letzten Jahren habe sich Karlsruhe zum führenden Standort für Videospiele in Baden-Württemberg entwickelt.
Dem Thema Videospiele ist auch das Symposium Buisness Play ("Bizplay") gewidmet, das am 1. und 2. Oktober in die zweite Runde geht. Im "Perfekt Futur" in Karlsruhe werden Themen rund um Gamification und Game Design diskutiert. Dabei gehe es darum, neue Anwendungsfelder für Games zu finden, etwa in Rehamaßnahmen, schilderte Metzger das Anliegen. "Die zentrale Frage ist: Wie können Spielelemente für Nicht-Spielbereich angewendet werden?"
Container gut gefüllt
Das "Perfekt Futur", ein Ort für Start-Up-Unternehmen aus dem kulturellen und kreativen Bereich, habe bereits viele Anmeldungen für die noch freien Container. Von den 55 Containern seien bisher gut dreiviertel mit Kreativschaffenden belegt, fasste Isaac-Fütterer das Projekt zusammen. "Wir erhoffen uns einen stetigen Wechsel in den Containern. Sobald jemand gefestigt genug ist, kann er ausziehen, sich einen eigenen Standort wählen und damit Platz für neue Start-Up-Ideen machen."
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