Der studierte Wirtschaftsingenieur André Gonther alias Gondhi war ja mit seinen Jungs (seit 2019) in der Region schon live unterwegs, auch das Substage wurde bespielt (siehe das YouTube-Video am Ende dieses Textes). Im Folgenden ein paar Fragen von uns an den Sänger/Gitarristen Gondhi:
Du bist ja in Hessen aufgewachsen, was gefällt dir als Karlsruher besonders an der (kulturellen) Fächerstadt?
Dass es doch relativ viele kleine Organisatoren gibt, die sich bemühen, Kultur zu schaffen. Die Szene ist schon sehr breit aufgestellt und gefächert. Es gibt so viele verschiedene Leute, die so viel Engagement da hineinstecken, gerade auch für kleine Bands.
Wie würdest Du Eure Musik beschreiben, die Richtungen? Auch der Humor spielt in den Lyrics ja eine gewichtige Rolle ...
Ich würde sagen: Rockbluesiger Hip-Hop, Alternative Hip-Hop, Gitarren-Rap - Humor ist natürlich auch immer mit dabei. Die Einflüsse sind dabei sehr funky, wir wollen einfach die deutschen Red Hot Chili Peppers werden (lacht), wollen grooven, rocken. Von den Lyrics her ist es schon ein bisschen Studentenrap, die Texte ein wenig Oldschooler. Wenig beatgetrieben und irgendwas gesagt - die gewollte Message in den Songs/Lyrics ist immer vorhanden.
Ihr passt ja mit Eurem Genre- und Stil-Mix wunderbar auf die bunte und variable Feldbühne. Was bedeutet Euch der Gig beim Fest?
Das ist der auf jeden Fall der größte Gig, auf den ich/wir uns schon lange Zeit Riesenlust habe(n). Es ist auch das größte Konzert für unsere Band! Diese hat sich glücklicherweise immer erweitert/vergrößert - momentan sind wir zu fünft.

Ihr seid ja der Opener!
Der Opener zu sein, ist natürlich auch eine Riesenehre. Wir wollten auf jeden Fall mal auf Das Fest spielen, weil es auch immer noch ein echt schönes und sympathisches Festival ist und immer war. Es wird wahrscheinlich sehr heiß werden, aber ich denke und glaube auch, dass bei unserem Konzert vor der Feldbühne ordentlich was passiert! Und wenn es nur fünf Leute sind, die abrocken (lacht)!

Woher kommen Deine (kritischen) Texte, was sind Deine Inspirationen/Quellen?
Einiges aus dem Wissenschaftlichen, Polit-Ökonomischen. Früher war ich schon so in Richtung Punk unterwegs, habe auch in solchen Bands gespielt, viel deutschen Punk wie die Ärzte gehört. Aber auch beispielsweise Fettes Brot und Metal, bevor ich zum Hip-Hop kam. Ein starker Einfluss ist auch Eminem, zudem Alligatoah (der übrigens auch auf dem Fest 2023 spielt) gehört zum Kosmos dazu.

Und final: Hast Du musikalische Vorbilder?
Gitarren technisch ganz klar: Joe Satriani, er war und ist immer noch ein großer Einfluss. Ansonsten: Ein bisschen Rise Against, auch die Peppers. Ich hab' mich viel mit Hip-Hop beschäftigt, dieses Genre entstand ja aus einer Art Konter-Kultur, die gesellschaftliche Missstände anprangert/darstellt. Textlich gesehen: Ich brauche nicht Lyrics schreiben von Drogen und großem Reichtum, ich mag einfach den Ursprung von kritischem Hip-Hop.
Gondhi, vielen Dank für das Gespräch!
Also: Die ka-news.de-Kulturredaktion spricht hier einen ganz klaren Das Fest-Tipp aus, die Karlsruher Gondhi spielen am Donnerstag, 20. Juli, um 18 Uhr auf der Feldbühne - es lohnt sich! Übrigens: Wer von Gondhi nicht genug kriegen kann, die Jungs spielen am 12. November im Jubez.
Termin: Donnerstag, 20. Juli, 18 Uhr, Feldbühne, Das Fest, Günther-Klotz-Anlage, Karlsruhe
Alle aktuellen Entwicklungen zu Das Fest 2023 findet ihr übersichtlich in unserem Liveticker:
