Aber jetzt, für die Partie in Münster, muss KSC-Cheftrainer Christian Eichner seine Defensivreihe erneut umbauen. Fehlte gegen Hannover Marcel Franke gelbgesperrt, so muss beim Aufsteiger Münster Marcel Beifus gesperrt zuschauen. Der 22 Jahre alte Innenverteidiger wurde in der Partie gegen Hannover zum fünften Mal verwarnt.

Christoph Kobald wird überraschend zum KSC-Abwehrchef
Routinier Franke wird wohl wieder ins Zentrum der Dreierkette rücken, daneben rechts Robin Bormuth. Den Job links im Abwehrverbund übernimmt Christoph Kobald.

Der Österreicher hatte gegen Hannover etwas überraschend die zentrale Position des Abwehrchefs übernommen und diese Aufgabe richtig gut gelöst. "Kobi" gewann einige sehr wichtige Duelle in der Defensive, verhinderte so mögliche Gegentreffer. Zudem erzielt der 27-Jährige das Siegtor zum 1:0 der Blau Weißen (54.), katapultierte damit den KSC auf die magische 40-Punkte-Marke, deren erreichen den Klassenerhalt wohl garantiert.

Zwar kam es etwas überraschend, dass Kobald gegen Hannover im Zentrum der Dreierkette nominiert wurde, und in dieser zentralen Position, die "Chefrolle" im Abwehrverbund übernahm. Einige hatten damit gerechnet, dass Robin Bormuth diese Aufgabe zugeteilt bekommt.
"Wir haben die Null gehalten": Kobald bleibt gelassen
Dass es anders kam, war für Kobald nichts Besonderes, er blieb absolut gelassen: "Frankie war gesperrt, dann haben wir es so gespielt. Mit meiner Erfahrung erkenne ich vieles, deswegen war das kein Problem. Wir haben es gut gemacht und die Null gehalten." Dem gebürtigen Wiener war gegen die 96ger Saisontreffer Nummer zwei gelungen. Beim 3:1 der Karlsruher gegen Magdeburg erzielte er per Kopf die so wichtige 2:1 Führung. "Es freut mich, dass ich helfen kann", blieb er zurückhaltend.

In Münster ist er wohl sicher dabei. Und danach, gegen Greuther Fürth? Abwarten, denn Kobald sah im Spiel gegen Hannover die vierte gelbe Karte – noch eine Verwarnung und er muss zuschauen.
"Das müssen wir jedes Spiel so machen": Kobald sieht trotz guter Leistung verbesserungs Potenzial
Trotz Analyse, die Leistungsunterschiede, die Leistungssteigerung des KSC innerhalb der Partie gegen Hannover, konnte er sich nicht so richtig erklären. "Das lässt sich nicht immer so einfach erklären. Wir wollten ganz einfach gut stehen, nichts zulassen. Wir wussten um die Qualität der 96ger." Man wollte in Halbzeit eins durchweg gut stehen, "in Halbzeit zwei haben wir angegriffen und das ist uns gut gelungen." Auch dafür, dass der KSC gegen Topteams in Heimspielen zuletzt immer erfolgreich war, hat er keine einfache Erklärung, eher eine vage Vermutung. Vielleicht würde man gegen Topteams unbewusst ein, zwei Prozent mehr raushauen, das entscheidet dann. "Aber das müssen wir jedes Spiel so machen, jedes Mal abrufen."

Kobald bekannt, "Im Spiel gegen Hannover war nach der Führung der Druck etwas weg. Da kam Sicherheit, Selbstbewusstsein und Energie. Dann hat auch das Spiel nach vorne ganz gut geklappt." Gegen Münster soll all das Positive wieder gezeigt werden. Darauf konzentriert er sich. Dass sein Vertrag beim KSC ausläuft und dass es seitens des Cubs, wohl auch wegen des Vakuums auf der Position des Sportgeschäftsführers gibt, beunruhigt ihn nicht. "Es gab vor ein paar Wochen ein Gespräch das wars. Seither gibt´s nichts Neues. Ich glaube, dass man richtig loslegt, wenn ein neuer Sportchef da ist", so Kobald der hinzufügt: "Ich bin sieben Jahre beim KSC, mir gefällts hier."