Nach dem Remis in Paderborn ist der Aufstieg für den KSC in weite, weite Ferne gerückt - wohl endgültig abgehakt. Cheftrainer Christian Eichner musste da nichts abhaken.

Es wurden zu viele Punkte liegen gelassen
"Um nach oben zu schauen, hätten wir in Schalke gewinnen müssen. Und auch danach in Paderborn", so der Coach, der dennoch seine Elf und deren Entwicklung lobt.

Vor allem die Rückserie sei bisher top. "Wir haben in Kiel und Braunschweig verloren. Kiel ist Tabellenführer, Braunschweig bekam in der Rückrunde die wenigsten Gegentore", beschreibt er die beiden einzigen Gegner, gegen die die Badener nicht punkten.
KSC will unter Eichner einen starken Endspurt hinlegen
Die Zielvorgabe für die Restsaison? Siegen, siegen einfach immer gewinnen. Man will so erfolgreich wie möglich abschneiden. "Wir haben zwei Heimspiele, die wohl beide ausverkauft sein werden. Das haben sich die Mannschaft und der Club erarbeitet. Davon profitieren alle."

Es kommen mit Rostock, Nürnberg, Hannover und Elversberg noch interessante und gute Gegner auf die Fächerstädter zu.
Dabei wird David Herold nicht mehr mitmischen können. Nach seiner Bandverletzung im rechten Sprunggelenk wird er für den KSC diese Saison nicht mehr in Liga zwei ins Spielgeschehen eingreifen können.
Wer wird gegen die Hertha in der Startelf stehen?
Den Job des Linksverteidigers wird Philip Heise übernehmen. Er hat seine Augenentzündung überwunden und da er sich, trotz der Gewissheit, keinen neuen Vertrag zu bekommen, engagiert und sehr anständig verhalten hat, ist Heise absolut erste Wahl gegen die "Hertha Frösche."

Da Abwehrchef Marcel Franke seine Gelbsperre abgesessen hat, dürfte wohl Christoph Kobald wieder auf der Auswechselbank Platz nehmen müssen.

Wohl nicht in der Startelf auftauchen wird Lars Stindl. Man merkt es dem tollen Techniker noch immer körperlich an, dass er Trainingsrückstand hat. Logisch, denn Stindl musste rund vier Monate aussetzten.
Der Georgier Budu Zivzivadze fühlte sich in Paderborn nicht wohl, pausierte. Welche Krankheit ihn erwischt hat, ist noch nicht ganz geklärt, Blutuntersuchungen laufen. Er war beim Spiel in Paderborn vor Ort und nach dem Schlusspfiff auf dem Feld. Zumindest kann seine Erkrankung nicht ansteckend sein.
Taktikumstellung zum Saisonende?
Fällt Zivzivadze auch gegen Berlin aus, könnte es sein, dass Eichner taktisch umstellt. Bekannt ist, dass er gerne mit einem Zwei-Mann-Angriff spielen lässt. Daher könnte Fabian Schleusener, der bei seinen Einwechslungen immer Vollgas gab, in die Startelf rücken und mit Igor Matanovic die Doppelspitze bilden.

KSC und Hertha: Freunde die sich nichts schenken wollen
Der KSC Coach bescheinigt dem kommenden Gegner Hertha BSC, dass die einen "sehr spannenden Kader haben. Hertha hat drei Spiele in Folge gewonnen. Sie werden auf Sieg spielen", sagt Eichner und fügt flugs hinzu:

"Hoffentlich, denn dann wird es ein attraktives Fußballspiel. Auch wir werden nach vorne spielen, wir wollen den Dreier."
Nicht nur für die Fans wird es am Sonntag ein besonderes Spiel, auch für Eichner, wird diese Partie etwas Besonderes. "Da herrscht eine ganz tolle, außergewöhnliche Atmosphäre. Darauf freue ich mich."
Eichner und die Hertha: Das hat Geschichte.

Ein gutes Omen: Eichner war beim letzten KSC Heimsieg gegen Hertha im Jahr 2009, einem 4:0, mit von der Partie. Er stand mit Lars Stindl und Sebastian in der Startelf.