Beim vergangenen Heimspiel des Karlsruher SC gegen Hannover 96 traf Mikkel Kaufmann zum zwischenzeitlichen 1:0 für den KSC. Auch wenn der Treffer mit viel wohlwollen dem Dänen zugeschrieben wurde, sorgte er mit seinem zehnten Saisontreffer für einen kleines Novum.
KSC-Trio trifft zweistellig
Mit seinem Tor in der vierten Spielminute ist Kaufmann jetzt nämlich der dritte KSC-Spieler, der in dieser Saison zweistellig trifft. Auch seine Offensivkollegen Fabian Schleusener (12) und Marvin Wanitzek (10) durfte bereits zweistellig jubeln.

Das Trio bewerkstelligte damit etwas, was es beim KSC seit der Saison 1986/87 nicht mehr gegeben hat: Drei verschiedene Torschützen, die mindestens zehnmal trafen. Damals gelang dieses Kunststück Rainer Schütterle (19), Arno Glesius (12) und Michael Harforth (11). Damals stieg der KSC als Tabellenzweiter auf.
Und auch wenn der KSC am Ende dieser Spielzeit nicht aufsteigen wird, sorgt das Offensiv-Trio nicht nur für Freude und Jubel bei den KSC-Fans nein, es weckt wohl Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz.
Schielt Werder Bremen auf Kaufmann?
So soll laut einem Bericht der "Badischen Neusten Nachrichten" (BNN) der SV Werder Bremen ein Auge auf Mikkel Kaufmann geworfen haben und mit einer Verpflichtung des Stürmers liebäugeln. Die Bremer sind aktuell auf der Suche nach neuem Personal für das Sturmzentrum, da Niclas Füllkrug den Verein im Sommer verlassen könnte.

Doch nicht nur die Bremer, auch der KSC macht sich Hoffnungen auf die Dienste des 22-Jährigen. "Wir werden versuchen, beide in Karlsruhe zu behalten", sagte KSC-Trainer Christian Eichner nach der Partie gegen 96 über Paul Nebel und Mikkel Kaufmann.
Während bei Nebel die Tendenz immer mehr in Richtung ein weiteres Jahr beim KSC geht, ist die Lage bei Kaufmann verzwickter. Zwar besitzen die Badener eine Kaufoption in Höhe von einer Million Euro, laut BNN konnte sich der Wildparkclub aber bisher nicht auf einen Vertrag mit Kaufmann einigen, obwohl dieser zu einem der Top-Verdiener aufsteigen würde.
Kaufmann könnte Top-Verdiener beim KSC werden
Hinzu kommt der Faktor Zeit. Wie die BNN weiter berichten, kann der KSC die ausgehandelte Kaufoption nur noch bis zum 31. Mai ziehen. Danach verfällt sie und der FC Kopenhagen kann frei entscheiden, was mit Kaufmann passiert. Sein Vertrag beim dänischen Rekordmeister läuft bis Sommer 2024.

Kaufmann hat das Heft des Handelns also in der Hand. Entscheidet er sich gegen den KSC, könnte er das vorliegende Angebot bis zum 31. Mai verstreichen lassen und dem KSC wären trotz Kaufoption die Hände gebunden. Dann winken Kaufmann das internationale Geschäft mit Kopenhagen oder eventuell die Bundesliga.
Die andere Möglichkeit: Noch mal mindestens ein Jahr viel Spielpraxis beim KSC in einem nagelneuen Stadion. Der Betroffene selbst hält sich noch zurück: "Es sind noch drei Spiele in dieser Saison. Danach wird man sehen, wie es weitergeht. Ich weiß ehrlich gesagt noch nicht, was ich machen werde", wird Kaufmann in den BNN zitiert.
Kaufmann fühlt sich in Karlsruhe "pudelwohl"
Der Blondschopf weiß aber auch, was ihm der KSC geben kann und das sein Wechsel zu einem Top-Verein der 2. Bundesliga nicht fruchtete. "Ich werde keinen Schritt tun, bei dem ich denke, dass ich nicht spielen werde. Ich habe vielleicht mit meinem Wechsel zum HSV einen zu großen Schritt gemacht. Das möchte ich so nicht nochmal. Dann bleibe ich lieber und spiele hier noch ein tolles Jahr."

Das sich Kaufmann, wie er selbst sagt, in der Fächerstadt "pudelwohl" fühlt, zeigt er spätestens seit Beginn der aktuellen Rückrunde. Schon im letzten Spiel 2022 gegen St. Pauli glänzte er mit einem Tor und zwei Vorlagen.
Im Jahr 2023 gelang im dann der endgültige Durchbruch. Kaufmann verdrängte Malik Batmaz auf die Bank und liefert seit dem Jahreswechsel acht Tore und vier Vorlagen.
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