Nach dem massiven Abrennen von Pyro-Technik kurz vor dem Spiel gegen den FC St. Pauli musste der Karlsruher SC sein Sicherheitskonzept anpassen. Bei dem Vorfall wurden mehrere Personen verletzt, Polizei und Staatsanwaltschaft schalteten sich ein.
Nach den Ereignissen am 12. November auf der Südtribüne des BBBank Wildparks hatten die Stadt und das Polizeipräsidium Karlsruhe ihre Zustimmung zum vorhandenen Konzept zurückgezogen. Daraufhin musste der KSC aktiv werden, um weiterhin Besucher bei Heimspielen empfangen zu dürfen.
Unmittelbar nach den Vorfällen habe der KSC sein Sicherheitsmanagement evaluiert, zusätzliche Maßnahmen abgeleitet und diese seit Beginn der Rückrunde im Januar umgesetzt. So hieß es in einer entsprechenden Pressmeldung. Unabhängig davon werde der KSC sein Sicherheitsmanagement fortlaufend überprüfen und optimieren, so der KSC weiter.
Konkret heißt es dazu von Polizei und Stadt: "Nach dem Pyroexzess von Karlsruher Fans am 12. November 2022 im BBBank Wildpark hatten Polizei und Stadt Karlsruhe ihre Zustimmung zum Ordnereinsatzkonzept, das Teil des Sicherheitskonzeptes des Karlsruher SC ist vorübergehend ausgesetzt. Nun hat der Verein ein optimiertes Konzept vorgelegt, dem sich auch die Sicherheitsbehörden anschließen können."
Folglich stimmten Polizei und Stadt den Ausführungen zu, welches seit der Rückrunde bei Heimspielen des KSC angewendet wird. KSC-Geschäftsführer Michael Becker erklärte nochmals: "Wir distanzieren uns auch an dieser Stelle nochmals deutlich von den damaligen Geschehnissen und verurteilen diese!"
KSC schweigt zu Detailfragen beim Thema Sicherheit
Doch wie genau sieht das überarbeitete Konzept aus? Wie will der KSC künftig verhindern, dass Personen beim Stadionbesuch verletzt werden? Die Antwort des Wildparkclubs fällt dürftig aus. Ein Sprecher teilt auf Anfrage von ka-news.de lediglich mit: "Wir geben keine Details des Konzeptes nach außen, um die Wirksamkeit nicht zu gefährden."
In einer Pressemitteilung der Polizei wird mitgeteilt, dass der KSC seine Sicherheitsmaßnahmen "insbesondere an den Einlasskontrollen zum Stadion zwischenzeitlich angepasst" hat.
Fragen der Redaktion, wie sich das überarbeitete Konzept vom vorherigen Unterscheide oder wie genau sich die Einlasskontrollen verändert hätten, bleiben unbeantwortet. Auch auf die Frage, ob und welche externen Firmen und /oder Berater bei der Überarbeitung und Evaluierung involviert waren, geht der KSC nicht ein.
Stadionbesucher bemerken keine auffälligen Veränderungen
In der Öffentlichkeit scheinen die neuen Maßnahmen nicht bei allen Fans angekommen zu sein. Wie mehrere Stadionbesucher unabhängig voneinander gegenüber ka-news.de erklären, wären ihnen keine nennenswerten Veränderungen in Sachen Sicherheit aufgefallen.
"Es kann sein, dass mehr Tore auf sind oder mehr Ordner kontrollieren.", "Die Schlangen sind ein wenig kürzer." oder "Vielleicht wurde ich beim letzten Heimspiel länger abgetastet.", heißt es gegenüber der Redaktion.
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