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Insekten und Spinnen
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Hausmittel gegen Spinnen: Welche Mittel helfen wirklich?

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Hausmittel gegen Spinnen: Welche Mittel helfen wirklich?

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    Spinnen sind scheue Lebewesen. Um sie fernzuhalten, gibt es simple Lösungen.
    Spinnen sind scheue Lebewesen. Um sie fernzuhalten, gibt es simple Lösungen. Foto: Hendrik Schmidt, dpa

    Ob Große Winkelspinne, Zebraspringspinne oder Nosferatu-Spinne: In unseren Häusern und Wohnungen macht es sich eine Vielzahl an Spinnenarten gemütlich. Während oft außer Spinnweben und der äußeren Haut nach der Häutung nicht viel zu sehen ist, lassen sich gelegentlich die Spinnen selbst blicken. Die Reaktionen bei uns Menschen fallen ganz unterschiedlich aus, wenn auch viele die ungewollten Gäste am liebsten so schnell wie möglich wieder loshaben möchten. Dann kommen oft die altbewährten Hausmittel zum Vorschein: Staubsauger, Öle und Co. Aber welches Mittel hilft wirklich gegen Spinnen?

    Was soll man machen, wenn eine Spinne im Zimmer ist?

    Dass sich Spinnen in Häusern und Wohnungen überhaupt wohlfühlen, hat mehrere Gründe. Es herrscht ein für sie je nach Jahreszeit angenehmes Klima, es gibt insbesondere in nicht ordentlichen Ecken des Hauses oder der Wohnung reichlich Futter und Ruhe. Wird es draußen kalt und feucht, drängen Spinnen erst recht ins Innere – was gerade im Herbst regelmäßig der Fall ist.

    Taucht – meist ja urplötzlich – eine Spinne in und auf den eigenen vier Wänden auf, heißt es handeln: Ignorieren und sich freuen, dass das Tier andere Insekten fernhält oder sich drum bemühen, den Achtbeiner schleunigst loszuwerden, bevor er wieder hinter dem Schrank verschwindet. Die Spinne in Ruhe zu lassen, liegt im Interesse von Tierschützern und Organisationen wie beispielsweise der Heinz Sielmann Stiftung: Spinnen als wichtiger Teil des Ökosystems seien unersetzbar, würden sie doch Insekten fressen und so für das Gleichgewicht der Populationen sorgen. Spinnenkundler und Forschungspreisträger der Deutschen Wildtier Stiftung, Robert Klesser, erklärt: „Die meisten Spinnen sind sehr scheu. Sie wollen mit Menschen nichts zu tun haben und flüchten sofort, wenn wir ihnen zu nahe kommen.“

    Gar Angst vor Spinnen braucht hierzulande laut NABU niemand zu haben, kaum ein Exemplar werde dem Menschen in Deutschland richtig gefährlich. Die Kreuzspinne etwa sei zwar giftig, aber ungefährlich für uns. Gefährlichkeit hin oder her – in jedem Fall ist es die falsche Entscheidung, eine Spinne mit dem Staubsauger aufzunehmen oder sie gar die Toilette herunterzuspülen.

    Übrigens: Eine deutliche Spur größer waren die Folgen, als eine Spinne am Hafen-Terminal in Bremerhaven einen Großeinsatz auslöste – es handelte sich nämlich um ein wirklich gefährliches Exemplar.

    Welche Hausmittel gegen Spinnen helfen?

    Hat man sich entschieden, gegen die Spinne vorzugehen, ist richtiges Handeln gefragt. Tricks, wie man sie wieder loswird, gibt es zur Genüge: Allen voran wird empfohlen, Pfefferminz-Pflanzen und Kastanie in der Wohnung und im Haus zu verteilen – den Geruch können die Tiere nachgewiesenermaßen nicht richtig ab. Die Frage, ob Spinnen überhaupt riechen können, beschäftigt aber die Wissenschaft. Aussagekräftige Studien bedürfe es nach Ansicht von Forschenden zu dem Thema ohnehin.

    Das zeigt auch das Beispiel Lavendelöl: Gilt es zwar im Volksmund als gut wirksam gegen Spinnen, so fehlt bisher noch die wissenschaftliche Untermauerung. So schätzt es das Verbraucherschutzmedium Öko-Test ein. Nimmt man die empfohlenen Hausmittel von Öko-Test und Deutscher Wildtierstiftung zusammen, ergeben sich folgende Hausmittel, die empfohlen werden:

    • Verhindern, dass die Spinnen sich überhaupt erst Zutritt zu den eigenen vier Wänden verschaffen. Hilfreich seien dafür Insekten- und Fliegengitter, aber auch Dichtungen an Außen- und Kellertüren.
    • Mit einem Spinnenfänger – einem kleinen Hilfsmittel, in das das Tier ohne Schaden aufgenommen werden kann – oder einem Gartenbesen, kann die Spinne behutsam ins Freie gebracht werden. Die Borsten würden dem Tier genügend Schutz bieten, sich darin zu verstecken beziehungsweise zu flüchten. Ebenfalls wird die Glas-Methode empfohlen, bei der ein leeres Gefäß wie ein Glas über die Spinne gestülpt und mit einem Pappdeckel verschlossen ebenfalls nach draußen befördert wird.
    • Da manche Arten wie die Radnetzspinne ihre Netze gerne an Lampen bauen, sei es hilfreich, das Licht gegebenenfalls einfach auszulassen – so halte man sich die Tier fern.
    • Je sauberer Wohnung oder Haus, desto weniger Nahrung finden die Spinnen, desto weniger Spinnen wird es dort geben.

    Von besagten Ölen hält Experte Klesser wenig. So gäbe es doch Studien, die belegen, „dass z. B. Kreuzspinnen furchtbar anspruchslos sind, was Geruch und Geschmack angeht“. Eigene Versuchsreihen mit der Art hätten sogar ergeben, dass ihnen selbst mit Essig und Bittersalz versetzte Beute schmecke. Von technischen Geräten oder Chemie rät wiederum Öko-Test gänzlich ab.

    Übrigens: Sollte der Schreck vor Spinnen groß sein, sollte man entsprechend wissen, was zu tun ist, wenn man eine Spinne im Auto hat.

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