Der Autoterminal von Bremerhaven gehört zu den größten Autohäfen der Welt. Laut dem Betreiber BLG Logistics werden dort jedes Jahr 1,3 Millionen Autos abgefertigt. Nun mischten sich allerdings zwei Tiere unter die Autos, die einen Großeinsatz auslösten. Es handelte sich um Spinnen, die der Gattung der Schwarzen Witwe zugeordnet werden konnten. Tiere, denen ihr Ruf als eine der gefährlichsten Spinnen der Welt vorauseilt.
Schwarze Witwen am Hafen in Bremerhaven entdeckt
Die beiden Spinnen wurden am Montag, 30. Juni 2025, auf dem Autoterminal in Bremerhaven entdeckt. Offenbar wurde sofort erkannt, dass eine Gefahr besteht. Der Hafenbetreiber BLG Logistics erklärte, dass die Arbeiten in dem Bereich sofort eingestellt wurden. Mitarbeitende hätten sich demnach nicht in unmittelbarer Gefahr befunden. „Wir konnten das Problem mittlerweile mit der professionellen Unterstützung eines externen Fachbetriebs lösen“, erklärte eine Sprecherin des Unternehmens, wie das Regionalmagazin buten un binnen berichtet. Das komplette Terminal musste laut BLG nicht gesperrt werden. Deshalb sei auch kein wirtschaftlicher Schaden entstanden.
Die Spinnen wurden von den hinzugezogenen Experten als Schwarze Witwen identifiziert. Sie müssen über ein Autofrachtschiff nach Deutschland gekommen sein. Woher dieses kam, war zunächst aber unklar. Die Gattung ist vor allem in warmen und gemäßigten Klimazonen zu Hause, beispielsweise in Afrika, Asien, Australien, Neuseeland, Nordamerika und Südamerika. Auch in Europa tritt sie laut dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) auf, vor allem im Mittelmeerraum.
Schwarze Witwen können Menschen gefährlich werden
In Deutschland gibt es kaum Berichte von Aufeinandertreffen der Spinnen mit Menschen. Das ist auch gut so, denn eine Begegnung mit einer Schwarzen Witwe kann für den Menschen tödlich enden, informiert die Technische Universität Braunschweig. Demnach injiziert die Spinne mit ihrem Biss ein Gemisch von Giften in ihr Opfer. Bei einem der Nervengifte handelt es sich um Alpha-Latrotoxin, das bei Menschen zu Muskel- und Bauchschmerzen, sowie tödlichen Atem- und Herzproblemen führen kann.
Ihren Namen verdanken die Spinnen einer Eigenheit des Paarungsprozesses, wie unter anderem aus einem Bericht des Spektrums der Wissenschaft hervorgeht. Demnach fressen die größeren Weibchen manchmal die Männchen während oder nach der Paarung.
Auch interessant: Die Nosferatu-Spinnen kommen häufiger in Deutschland vor. Bananenspinnen können zudem in Supermärkten auftreten. Außerdem gibt es Spinnen mit Flügeln.
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