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Tempo 150: In diesem EU-Land soll bald ein einzigartiges Tempolimit gelten

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Tempo 150: In diesem EU-Land soll bald ein einzigartiges Tempolimit gelten

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    150 km/h auf dem Tacho – das wird in einem EU-Land zukünftig auf manchen Strecken erlaubt sein.
    150 km/h auf dem Tacho – das wird in einem EU-Land zukünftig auf manchen Strecken erlaubt sein. Foto: RuskaPixs, stock.adobe.com (Symbolbild)

    Das Tempolimit wird in Europa seit Jahren kontrovers diskutiert. In Deutschland drehen sich die Diskussionen vor allem um die Frage, ob ein Tempolimit auf der Autobahn eingeführt werden soll. In anderen Ländern geht es eher darum, ob Tempolimits auf Autobahnen aufgebrochen oder gelockert werden sollen. So auch in Tschechien. In dem deutschen Nachbarland ist nun ein Pilotprojekt mit neuartigen Verkehrsschildern angelaufen. Schon bald sollen die Schilder regelmäßig zum Einsatz kommen.

    Tempo 150: Tschechien testet neues Tempolimit

    In Tschechien gilt derzeit auf Autobahnen ein Tempolimit von 130 km/h, berichtet der ADAC. Damit soll bald Schluss sein – zumindest auf einer Autobahn und unter bestimmten Bedingungen. Aus dem ADAC-Bericht geht hervor, dass die tschechische Regierung eine Änderung der Straßenverkehrsordnung durchgesetzt hat, die die Anhebung des Tempolimits auf 150 km/h ermöglicht.

    Ein Pilotprojekt mit Tempo 150 hat Mitte August 2025 begonnen. „Auf der Autobahn D3 haben wir begonnen, variable Verkehrszeichen für eine Geschwindigkeit von 150 km/h anzubringen“, erklärte die tschechische Straßen- und Autobahnverwaltung am 15. August 2025. Getestet wird demnach auf einem Streckenabschnitt einer Länge von rund 50 Kilometern zwischen den Städten Tabor und Ceske Budejovice. Die Autobahn D3 führt von Prag bis ins österreichische Linz.

    Wie das tschechische Verkehrsministerium am 5. Oktober in einer Pressemitteilung erklärt hat, ist das Pilotprojekt mit dem neuen Tempolimit auf dem ausgewiesenen Testabschnitt nun mit einem praktischen Test gestartet. Es soll mitunter geprüft werden, ob auf modernen Autobahnabschnitten sicher höhere Geschwindigkeiten eingeführt werden können, ohne dass es zu einer Erhöhung der Unfallzahlen kommt.

    Der Praxistest auf dem 47 Kilometer langen Abschnitt wird dem Ministerium zufolge mindestens ein halbes Jahr dauern. Auf Grundlage der gesammelten Daten will das Amt anschließend entscheiden, ob das Projekt auch auf andere Autobahnabschnitte ausgeweitet werden kann. Dabei soll die Auswertung nicht nur Verkehrsdaten, sondern auch Rückmeldungen von Autofahrern und der Polizei, die in dem betreffenden Abschnitt die Verkehrssicherheit überwacht, berücksichtigen.

    Tempo-150-Schilder können elektronisch aufgeklappt werden

    Ziel des neuen Tempolimits ist ein effizienterer und reibungsloser Ablauf des Verkehrs, erklärt der ADAC. Um dieses zu erreichen, werden die Verkehrsschilder nicht dauerhaft an der Straße stehen, sondern können elektronisch aufgeklappt werden. Das soll immer dann geschehen, wenn das Verkehrsaufkommen gering und das Wetter gut ist. Bei winterlichen Bedingungen, Nebel oder Regen gilt weiterhin das Tempolimit von 130 km/h oder sogar 100 km/h. Um die Geschwindigkeit zu regeln, wurden auf dem Testabschnitt der D3 nach Angaben des tschechischen Verkehrsministeriums insgesamt 42 variable Verkehrsschilder aufgestellt.

    Das Projekt kostet die tschechische Straßen- und Autobahnverwaltung laut ADAC rund 2,2 Millionen Euro. Sollte die Testphase positiv verlaufen, sind weitere Strecken mit Tempo 150 geplant. Beispielsweise auf der Autobahn D1 nach Ostrava und der Autobahn D11 bei Hradec Králové.

    Egal, welches Tempolimit gerade gilt: Wer auf tschechischen Straßen unterwegs ist, sollte sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. Anfang 2024 wurden die Bußgelder in Tschechien drastisch erhöht. Laut dem ADAC fallen bei Geschwindigkeitsüberschreitungen von 50 km/h außerorts oder 40 km/h innerorts nun Geldstrafen von umgerechnet etwa 1000 Euro an.

    Auch interessant: In Belgien wurde ein Autofahrer mit 700 km/h geblitzt. In Deutschland waren zuletzt prominente Namen unter den Verkehrssündern. CDU-Politiker Armin Laschet fuhr zu schnell, Rapperin Katja Krasavice wurde mit mehr als einem Promille am Steuer erwischt.

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