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Karlsruhe: Touristenstadt Karlsruhe: Da ist "noch Luft nach oben"!

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Touristenstadt Karlsruhe: Da ist "noch Luft nach oben"!

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    Wie lief das Jahr 2014 für den Karlsruher Tourismus?
    Wie lief das Jahr 2014 für den Karlsruher Tourismus? Foto: ps

    Insgesamt kamen im vergangen Jahr 596.689 Gäste in Karlsruhe an. Das sind 4,5 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Damit liegt Karlsruhe zwar knapp über dem Landesdurchschnitt (4,4 Prozent), befindet aber sich nicht unter den Spitzenreitern: Stuttgart verzeichnete einen Zuwachs von 5,7 Prozent, in Pforzheim waren es 6 Prozent und in Ulm sogar 11,9 Prozent. Ähnliches lässt sich bei den Übernachtungszahlen beobachten: Auch hier fiel der Zuwachs mit 2,3 Prozent im Vergleich zu 2013 nicht so üppig aus wie im Landesdurchschnitt (2,9 Prozent).

    Dennoch stimmen die Zahlen Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz positiv. "Karlsruhe ist keine Touristenstadt wie München oder Berlin", meint sie beim Pressegespräch am Donnerstag, "dennoch haben wir auch in diesem Jahr die Marke von einer Million Übernachtungen überschritten." Insgesamt liegt die Zahl der Übernachtungen in der Fächerstadt bei 1.047.422 Gästen - ein Plus von 23.147 Besuchern. Macht das Karlsruhe zur Touristen-Stadt?

    "Wir hätten gerne mehr Privatleute"

    Tatsächlich lässt sich die Fächerstadt nicht als "klassische Touri-Hochburg" bezeichnen. Der Grund: Bei den Touristen in Karlsruhe handelt es sich überwiegend um Geschäftsreisende, Tagungs- oder Kongressteilnehmer. Klaus Hoffmann, Geschäftsführer der KTG Karlsruhe Tourismus GmbH, schätzt ihre Zahl bei den Hotelgästen sogar auf 80 Prozent. Das zeige unter anderem auch die hohe Auslastung in den Kongress-Monaten. "Hier haben wir noch Luft nach oben", erklärt der Tourismus-Chef.

    Schreckt die aktuelle Baustellensituation etwa Privatleute ab? Hoffmann verneint dies: "Die Baustellensituation scheint sich nicht niederzuschlagen", meint er. Das Problem sei ein anderes: "Karlsruhe wird vor allem mit den Gerichten in Verbindung gebracht. Dabei haben wir eine lebendige Kulturszene - diese muss draußen stärker bekannt werden."

    Eine Chance für eine größere Außenwirkung sieht Tourismus-Chef Hoffmann auch im 300. Stadtgeburtstag. Für den Festivalsommer haben die Verantwortlichen touristische Produkte entwickelt: So soll es beispielsweise den Kulturpass "KULTURmalVIER" geben, der Eintritt in vier Museen enthält. Zusätzlich soll es den Sparpreis Kultur mit dem Mobilitätspartner Deutsche Bahn sowie die Übernachtungspauschalen für den Festivalsommer geben.

    Über einen Zuwachs von Privatreisenden würde sich auch so mancher Hotelier freuen. "Vor allem an den Wochenenden oder der Ferienzeit hätten wir gerne mehr Privatleute", erklärt Jessica Maggio, Marketingleiterin im Hotel "Der Blaue Reiter" im Gespräch mit ka-news, "ihre Aufenthaltsdauer ist höher und sie nehmen meist mehr Leistungen in Anspruch."

    Fraktionen wollen bei Tourismus künftig sparen

    Mit Blick auf die Debatte über den Doppelhaushalt wollen Grüne, die KULT-Fraktion und auch die  Karlsruher SPD  allerdings beim Stadtmarketing und den städtischen Gesellschaften für Messe und Tourismus den Rotstift ansetzen. "Der finanzielle Rahmen wurde überschritten", gesteht Bürgermeisterin Luczak-Schwarz. Mit der Aufsplittung der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH (KMK) seien die Aufgaben in verschiedene Gesellschaften gewandert, die finanziell ausgestattet werden müssten.

    Die Bürgermeisterin gibt zu bedenken: "Es ist wichtig, dass man auch die mittelfristigen Konsequenzen aufzeigt. Eine Entwicklung des Tourismus kostet Geld. Wenn wir über die Finanzierung der Gesellschaften diskutieren, dann müssen wir auch über ihre Aufgaben diskutieren."

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