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Karlsruhe: Neue Richtlinien: Karlsruher Coffee-Biker bangt (wieder) um Existenz

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Neue Richtlinien: Karlsruher Coffee-Biker bangt (wieder) um Existenz

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    Stefan Kienler radelt mit seinem Coffee-Bike durch die Fächerstadt.
    Stefan Kienler radelt mit seinem Coffee-Bike durch die Fächerstadt. Foto: (feb)

    "Ich hoffe, dass ich 2015 weiterradeln darf." Eigentlich war Stefan Kienler Ende 2014 noch recht optimistisch. Täglich ist er mit einem 500-Kilo-Fahrradkorb unterwegs, um auf dem Friedrichsplatz, der Kaiserstraße und dem Platz der Grundrechte seinen Kaffee zu verkaufen. "Plätze, die ich mir in fünf Jahren mühevoll und monetär erstritten habe", so der Coffee-Biker.

    Tatsächlich war der Weg des Jungunternehmers in Karlsruhe alles andere als leicht. Die Stadtverwaltung meldete Skepsis an dem mobilen Verkaufsstand an und weigerte sich, dem Kaffee-Radler das nötige Sondernutzungsrecht zu erteilen. Kienler fürchtete um die Existenz seines Coffee-Bikes und zog vor das Verwaltungsgericht. Dieses entschied: Die Stadt Karlsruhe hatte den Antrag Kienlers zu pauschal abgelehnt. Der Coffe-Biker durfte sich nun Standorte für seinen Verkauf aussuchen - eine Lösung auf Zeit, denn ein einheitliches Konzept hatte Karlsruhe zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

    Mobile Verkaufsstände erneut Thema im Gemeinderat

    Nun fürchtet Kienler abermals, dass seinem Coffee-Bike unter Umständen das Aus drohen könnte. Der Grund: Am 15. Dezember will der Karlsruher Gemeinderat über eine "Sondernutzungsrichtlinie für mobile Verkaufsstände" diskutieren. Bereits in der Sitzung Ende September stand ein einheitliches Konzept für alle mobilen Verkaufsstände auf der Tagesordnung, diese wurde dann allerdings doch wieder abgesetzt. In der kommenden Sitzung soll eine geänderte Fassung vorgestellt werden.

    In ihrer Vorlage schlug die Stadt damals vor, mobile Verkaufsstände an ausgewählten Örtlichkeiten zu gestatten. Am oberen Kronenplatz, dem Lidellplatz und dem Waldhornplatz sollten bis zu zwei mobile Verkaufsstände erlaubt sein, auf dem Berliner Platz und dem Stephanplatz bis zu drei.

    In der Kaiserstraße, vor der kleinen Kirche, auf dem Platz der Grundrechte, dem Friedrichsplatz, dem Kirchplatz Sankt Stephan, dem Ludwigsplatz, den Schlossstraßen, auf der Karl-Friedrich-Straße, dem Marktplatz, dem Rondellplatz, dem unteren Kronenplatz sowie auf dem Europaplatz sah die ursprüngliche Beschlussvorlage keine Nutzung für mobile Verkaufsstände vor.

    "Das könnte das Ende meiner Existenz bedeuten!"

    Der Vorschlag der Stadtverwaltung von September beunruhigt den Coffee-Radler, er befürchtet den Verlust seiner Verkaufsstandorte. "Das Erhalten dieser Standorte ist für mich eine Existenzfrage", erklärt Kienler in einer Stellungnahme an Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup. Darin äußert der Jungunternehmer großes Unverständnis über den Vorschlag der Stadt, drei Plätze wieder zu streichen, die ihm ja bereits gerichtlich genehmigt worden waren.

    Ein Untersagen an allen drei Standorten würde für den Coffee-Biker nach eigener Aussage höchstwahrscheinlich den Verlust der erworbenen Stammkunden bedeuten. "Eine Verlosung der Plätze ist ein Glücksspiel! Das kann im negativsten Fall das Ende meiner Existenz bedeuten", mahnt Kienler. Ob er tatsächlich um seine Standorte bangen muss, ist derzeit noch unklar. Die aktualisierte Beschlussvorlage vonseiten der Stadt liegt bislang noch nicht vor. Ob und wie es für den Karlsruher Coffee-Biker weitergeht, wird am 15. Dezember im Gemeinderat entschieden.

    Mehr zum "Coffee-Bike" bei ka-news:

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