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Karlsruhe: Dehoga befürchtet Umsatzeinbußen: "Stadt Karlsruhe muss Ausweichhallen finden!"

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Dehoga befürchtet Umsatzeinbußen: "Stadt Karlsruhe muss Ausweichhallen finden!"

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    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: Daniel Reinhardt

    "Das Kongresszentrum Karlsruhe soll mehr als zwei Jahre geschlossen werden, die Europahalle ist bereits geschlossen. Die Branche hat ohnehin unter den vielen Baustellen, dem geplanten großflächigen Verbot des Gehwegparkens, einer immer größer werdenden Bürokratie und kostspieligen Auflagen zu kämpfen", so der Gaststättenverband in seiner Erklärung.

    "Neben der Baustellenproblematik treibt Hotels und Gastronomen nunmehr die Sorge um, dass in den nächsten Jahren empfindliche Umsatzeinbußen drohen, weil viele Kongresse, Tagungne, sportliche und kulturelle Veranstaltungen in Karlsruhe wegfallen werden", befürchtet Dehoga Karlsruhe.

    Es sei natürlich grundsätzlich lobenswert, wenn die Stadt durch die grundlegende Sanierung oder den Neubau von Gebäuden, die Infrastruktur im Kongresswesen und bei Sportveranstaltungen mit großem finanziellen Einsatz so verbessert, dass die Stadt diesbezüglich zukunftssicher und attraktiv gemacht wird, heißt es in dem Schreiben. Dennoch seien nun die Fraktionen im Gemeinderat sowie die Verantwortliche der Stadtverwaltung dazu aufgerufen, für die Veranstalter Ausweichmöglichkeiten zu schaffen.

    Der Gaststättenverband fordert im Einzelnen:

    • Die Event GmbH sowie die Karlsruher Kongress- und Messegesellschaft (KMK) sollen jedes Jahr mit den erforderlichen Mitteln ausgestattet werden, damit diese Infrastruktur in den Ausweichhallen ohne Mehrkosten für die Veranstalter zu Verfügung stellen können.
    • Die Stadt soll für größtmögliche Planungssicherheit hinsichtlich der Schließungsdauer des Kongresszentrums Sorge tragen. Begründung: Die KMK muss oft schon Jahre im Voraus bestimmte Kongresstermine verbindlich bestätigen. Es muss daher gesichert werden, dass im Frühjahr 2017 bis zum Baubeginn und im Herbst 2019 ab September den Veranstaltern verbindliche Zusagen gemacht werden können. Ansonsten können Unsicherheiten dazu führen, dass die Umsatzausfälle mehr als drei Jahre lang andauern.
    • Karlsruhe braucht dringend eine neue Sportarena, da der Umbau der Europahalle voraussichtlich unwirtschaftlich sein wird. Die Stadt wird aufgefordert, unverzüglich die erforderlichen Maßnahmen (Standortsuche, Bauplanung, Finanzierung) einzuleiten, damit sofort nach Verfügbarkeit der finanziellen Mittel im Haushalt mit dem Bau begonnen werden kann.

    ka-news Hintergrund:

    Die Karlsruher Stadthalle - das Kongresszentrum - soll modernisiert werden. Anfang Juli legte der Gemeinderat in seiner Sitzung fest, die Halle in einem Rutsch für 50 Millionen Euro zu sanieren. Bis dahin war die Modernisierung in zwei separaten Bauphasen geplant. Mit ihrer Entscheidung machen die Stadträte den Weg zur Modernisierung endgültig frei - ab Juli 2017 sollen die Bagger rollen.

    Als alternative Veranstaltungsorte werden währenddessen die Gartenhalle, die Schwarzwaldhalle und das Konzerthaus am Festplatz sowie das Konferenz Center und die Hallen in der Messe Karlsruhe angeboten. Die Kosten werden mit etwa 50 Millionen Euro kalkuliert. Der Baugebeginn ist für Juli 2017 geplant.

    Wie es mit der Europahalle weitergehen soll ist bis dato noch ungewiss: Im Juni 2014 musste die Europahalle aufgrund mangelnden Brandschutzes überraschend geschlossen werden. Aktuell dürfen nicht mehr als 200 Besucher die Halle betreten. Großveranstaltungen im Sport- und Eventbereich mussten verschoben werden. Inzwischen hat die Stadt einen groben Kostenrahmen für die Halle veranschlagt - von Sanierung bis Neubau. Die Kosten belaufen sich dabei zwischen 9 und 80 Millionen Euro. Der Gemeinderat will darüber Ende 2015 entscheiden: Bei "zügiger Beauftragung und Planung" schätzt die Stadtverwaltung die Schließzeit der Europahalle in die Jahre 2018/19.

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