Ursprünglich war vorgesehen, die Modernisierung der Stadthalle in zwei getrennten Bauabschnitten durchzuführen. Das hätte jedoch insgesamt länger gedauert, als alle Maßnahmen in eine Bauphase zu packen. Der Gemeinderat hat nun in seiner Sitzung am Dienstag beschlossen, die beiden Bauphasen zusammenzuführen.
"Stimmen mit Bauchschmerzen zu"
"Karlsruhe braucht eine hochmoderne Stadthalle, um seine Position als Top-Kongressstadt zu halten", erklärte Parsa Marvi, Vorsitzender der SPD-Fraktion. Ähnlich äußerte sich Thorsten Ehlgötz, Stadtrat der CDU: "Die Stadthalle ist der absolute Mittelpunkt des Karlsruher Kongresswesens", sagte er. Zwar sei die Karlsruher Messe- und Kongress GmbH (KMK) für den Betrieb der Halle zuständig, betonte Ehlgötz. "Doch es liegt an uns, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen", sagte er mit Blick auf seine Kollegen im Stadtparlament.
"Mit Bauchschmerzen", wie Stadträtin Ute Leidig sagte, stimmten auch die Grünen zu. Zwar sei die Modernisierung der richtige Schritt. Jedoch müsse nun geprüft werden, ob alle angedachten Maßnahmen tatsächlich nötig seien, erklärte Leidig mit Blick auf die veranschlagten Kosten in Höhe von etwa 50 Millionen Euro. Oberbürgermeister Frank Mentrup sagte, dass es sich bei diesem Betrag zunächst um "eine ganz grobe Schätzung" handle.
Unabhängig von den Kosten, ist die Zustimmung zur Beschlussvorlage in den meisten Lagern im Karlsruher Stadtparlament groß: "Dieser Beschluss ist Wirtschaftsförderung im reinsten Sinne", sagte beispielsweise FDP-Fraktionschef Thomas Hock. Karlsruhes Wirtschaftsbürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz (CDU) erklärte: "Das ist ein guter Tag für die Stadt, ein guter Tag für die KMK und ein guter Tag für den Wirtschaftsstandort Karlsruhe."
ka-news-Hintergrund:
Die Stadthalle soll in einem Bauabschnitt modernisiert werden. Dafür soll die Halle für 26 Monate geschlossen werden. Als alternative Veranstaltungsorte werden währenddessen die Gartenhalle, die Schwarzwaldhalle und das Konzerthaus am Festplatz sowie das Konferenz Center und die Hallen in der Messe Karlsruhe angeboten. Die Kosten werden mit etwa 50 Millionen Euro kalkuliert. Der Baubeginn ist für Juli 2017 geplant.
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