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Karlsruhe: Umbau Exotenhaus: "Probleme" macht nur das Faultier

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Umbau Exotenhaus: "Probleme" macht nur das Faultier

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    Noch braucht man Fantasie: das ehemalige Tullabad wird zum Exotenhaus umgebaut.
    Noch braucht man Fantasie: das ehemalige Tullabad wird zum Exotenhaus umgebaut. Foto: (ks)

    Auch wenn die Grundrisse des Tullabads weiterhin deutlich erkennbar sind, lässt sich das Exotenhaus inmitten des Baubetriebs schon erkennen.

    "Bald sind die Grillen im Aufzug"

    Das Tullabad, laut Baubürgermeister Michael Obert einst eines der modernsten Hallenbäder Europas, steht teilweise unter Denkmalschutz. Kein Widerspruch zum Bau des Exotenhauses, findet Angela Gotzmann vom Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft: " Vor allem die Schwimmhalle und das Foyer sind denkmalgeschützt. Auch die Kassenhäuschen bleiben bestehen." 

    Zum Bau selbst erklärt Gotzmann einige Vorhaben. So soll beispielsweise ein Wasserlauf von der Tribüne durch die ehemalige Schwimmhalle geleitet werden. Ebenfalls hinzukommen soll ein neuer Gastronomiebereich, der auch an die Sitzplätze des Zoos angeschlossen werden soll. Angesprochen auf den Eintrittspreis zum Exotenhaus sagt Gotzmann: " Aktuell ist geplant, dass der Eintrittspreis für den Zoo das Exotenhaus beinhaltet."

    Die Liste der Tiere, die sich später im Exotenhaus wiederfinden sollen, ist lang: So sollen Schildkröten und Krokodile genauso wie Vögel und einige Insekten hier ihr zu Hause finden. Schmunzelnd sagt Gotzmann: "Es ist sicher nur eine Frage der Zeit, bis die Grillen im Aufzug umherspringen." Die meisten Tiere sollen dabei aus anderen Zoos kommen. "Probleme" macht nur das Faultier: Weil dieses seinem Ruf alle Ehre macht und rund 15 Stunden am Tag "rumhängt", muss dafür eine extra Konstruktion gebaut werden, die dem natürlichen Ruheplatz des Tieres möglichst nahe kommt.

    Mit den Baukosten zufrieden

    Zufrieden mit den Baukosten zeigte sich unterdessen Bürgermeister Obert. " Die Baukosten betragen etwa 13,7 Millionen Euro. Die Gesamtkosten sind mit etwa 18,5 Millionen kalkuliert. Ich rechne mit weniger als 10 Prozent Überschreitung dieses Kostenplans." Weniger erfreulich sind allerdings die Asbest-Rückstände vom damaligen Bau des Bades, die nun den Bau verzögert haben: "Wir mussten die Deckenfliesen alle rausmachen, weil sich darunter Asbest befand. Das hat die Sache etwas verteuert."

    Ob das Faultier tatsächlich schon zum Stadtgeburtstag 2015 im Karlsruher Exotenhaus faulenzen kann, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass das neue Exotenhaus eine echte Attraktion im Karlsruher Zoo werden könnte. Gerade im Winter soll dieses Haus interessierten Besuchern die Welt exotischer Pflanzen und Tiere eröffnen. Und mit einer geplanten Verweildauer von zwei Stunden soll das Exotenhaus alles andere als eine "Durchgangsstation" in der Karlsruher Zoolandschaft werden.

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