Fest der Sinne, Stadtfest, Schlosslichtspiele, Christkindlesmarkt. Die Liste diverser Events in der Innenstadt von Karlsruhe ist lang. Laut Oberbürgermeister Frank Mentrup seien sie maßgeblich daran beteiligt, dass die Besucherfrequenz wieder an Fahrt aufnimmt. Doch auch Projekte wie die City-Transformationen würden zusehends greifen.
Auf einer Pressekonferenz am Montag, 18. Dezember, gab die Stadt Karlsruhe zusammen mit der CIK weitere Details zu den Entwicklungen bekannt.
Wie attraktiv empfinden Besucher die Karlsruher Innenstadt?
Anders als es vielleicht viele Kommentare in den Sozialen Medien oder diversen Foren vermuten lassen, schneidet Karlsruhe im Vergleich mit anderen gleich großen Städten gut ab. Im Gesamten bewerten Besucher die Attraktivität der Innenstadt als "sehr positiv". Von den befragten Besuchern lebten 57,7 Prozent in Karlsruhe.
Das geht aus einer Analyse der IFH Köln für "vitale Innenstädte" und knapp 69.000 Passanten-Interviews in 111 teilnehmenden Städten hervor.

- Über dem Städtedurchschnitt liegt Karlsruhe unter anderem bei: Kultur und Freizeitangebot, Veranstaltungen, Sicherheit und Sauberkeit
- Unter dem Ortsgrößendurchschnitt liegt Karlsruhe zum Beispiel bei: Sehenswürdigkeiten, Gebäude und Fassaden, Wege / Plätze und Verweilmöglichkeiten.
City-Transformation: "Karlsruhe trifft sich"
Seit September 2022 findet regelmäßig das Eventformat "Karlsruhe trifft sich" am Marktplatz statt. An drei Samstagen wurden hier die Besucher nach dem Grund ihres Besuchs befragt.
27, 2 Prozent gehen für Einkäufe und zum Shoppen in die Stadt. Ebenso viele gaben Freizeitaktivitäten, Bummeln oder Spaziergänge als Option an. Gezielt wegen der Veranstaltung am Marktplatz kamen 20,9 Prozent der Befragten.

Was passiert am Marktplatz?
Im Sommer wurde der Marktplatz durch mehrere Sitzgelegenheiten, Sonnenschirme und Palmen "aufgehübscht". In dem Katalog der City Transformationen ist diese Aktion als "Möblierung am Marktplatz" verankert. Viele Besucher fanden die Aktion gut, weshalb die Stadt plant, diese fortzuführen. Lediglich die Palmen sollen durch richtige Bäume ersetzt werden.
20 große Kübel mit Laubbäumen seien für das Jahr 2024 in Planung, damit die Aufenthaltsqualität des Marktplatzes noch weiter steigt. Welche Bäume bald den Schatten spenden werden, ist aber noch unklar. Lediglich die Palmen sollen definitiv verschwinden.

Besonders erfreut zeigen sich CIK und Stadt über den gut besuchten Weihnachtsmarkt. Hier sei bereits ein "erhöhtes Niveau" erreicht worden. Wie viele Personen genau den Markt bisher gesucht haben, nennen sie nicht. Selbst die geplante Gebührenerhöhung im kommenden Jahr sollte sich laut CIK nicht auf den Besucherfluss auswirken.
"Steigende Standgebühren haben auch den Vorteil, dass das Angebot hochwertiger wird. Die Angebote, die sehr gut sind, wird es auch weiterhin geben", sagt der Vorstandvorsitzende der CIK, Henrik Rohde im Gespräch mit ka-news.de. Ob es Schausteller gibt, die sich den Stand im Jahr 2024 nicht mehr leisten können, seien ihm nicht bekannt.

Ausblick für das Jahr 2024
- Für das kommende Jahr sei soll das Förderprojekt City-Transformation fortgesetzt werden.
- Ebenso sei die CIK mit Akteuren im Gespräch, um zum Beispiel weitere Events in der Innenstadt zu organisieren. Konkrete Namen zu den Akteuren verrät Henrik Rohde auf Nachfrage der Redaktion nicht. Was er jedoch verrät, ist, dass zum Beispiel die Aktion "Karlsruhe gewinnt" wieder stattfinden soll.
- Der erste Bauabschnitt der Kaiserstraße endet im Jahr 2025. "Stück für Stück" können diese Flächen dann von Handel, Gastronomie und Co. genutzt werden. Ebenso sollen die Brunnen an den Kreuzungsbereichen wieder aktiviert oder gar neue aufgestellt werden.
- Dass die Baustellen im kommenden Jahr weiter ein großer Störfaktor werden könnten, sieht Rohde anders: "Ich sehe die Baustellen nicht als Problem. Ich finde das eigentlich ganz spannend, beim Vorbeigehen zu schauen, was da passiert."
- Weiterer Knackpunkt: Die Leerstände in der Kaiserstraße. Hier sollen auch im kommenden Jahr weiter Gespräche geführt werden.
- Apropos Kaiserstraße: Die Bauarbeiten liegen gut im Zeitplan, sind aber aktuell wegen der Winterpause auf Eis gelegt. Weitergewerkelt wird erst wieder ab der 2. Januarwoche.