Am Dienstag hat sich der Karlsruher Gemeinderat darüber beraten, wie es mit dem Christkindlesmarkt weitergehen soll: 2013 von der Kombilösungs-Baustelle am Marktplatz auf den Friedrichsplatz verdrängt, konnte er auf dem Friedrichsplatz bis dahin unbekanntes atmosphärisches Potential entwickeln. Beliebte Attraktion ist die artistische Show-Einlage des "fliegenden Weihnachtsmanns".
Jetzt scheint das Ende der Bauarbeiten zu Karlsruhes größtem Verkehrsprojekt absehbar: Der Marktplatz ist bald wieder baustellenfrei - geplant ab Herbst - und die Eröffnung des Stadtbahntunnels rückt näher - aktuelles Datum: Juni 2021. Dann sollen die Bahnen nur noch unterirdisch die Kaiserstraße passieren, oberirdisch wird die Umgestaltung zur Fußgängerzone beginnen.

Das bedeutet für das Weihnachtsmarkts-Provisorium: Zurück auf den Marktplatz. Doch inzwischen hat man sich in Karlsruhe an den neuen Standort gewöhnt - ja, sogar lieb gewonnen. Die politischen Entscheidungsträger der Stadt - Gemeinderat und Stadtverwaltung - mussten am Dienstag eine Lösung finden.

Diese lautet wie folgt: 2020 wird der Christkindlesmarkt wie in den vorangegangenen Jahren erneut auf dem Friedrichsplatz stattfinden. Mit einer Ausnahme: Das "Glühweinwäldchen" wird es nicht mehr geben - zu viel Schaden haben Holzschnitzel und Besucher an den Wurzeln der alten Bäume hinterlassen, diese will man jetzt schonen.

Entlang der Kaiser- und Lammstraße werden 2020 vom Marktamt keine Standplätze vergeben. Vereinzelt haben lokale Geschäfte in der Lammstraße ihr Interesse angemeldet, selbst den Außenbereich zu bespielen.

In diese Planung ist die Stadt aber nicht involviert, wie sich das daher entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Die 2019 dort aufgebauten Stände werden - wie bereits 2018 - wieder auf dem Marktplatz platziert.

Generell dürfen sich Weihnachtsfans auf eine Kulisse wie bereits im Jahr 2018 freuen. Auch ein Riesenrad ist wieder geplant, eine entsprechende Ausschreibung wurde am Dienstag vom Marktamt veröffentlicht. "Wir gehen davon aus, dass wir auch eines kriegen", so Marktamtsleiter Armin Baumbusch.

Ob das Riesenrad auf dem Marktplatz eine jährlich wiederkehrende Attraktion wird - "das wissen wir noch nicht", so Baumbusch. Offen ist auch ein weiterer Gestaltungspunkt: Die"tanzenden Bäume", die 2018 vor der Pyramide aufgebaut waren. Über ihre erneute Platzierung berät man sich im Marktamt noch.

Ab 2021 zieht der Weihnachtsmarkt schrittweise um. Zunächst wird die Anzahl der Stände auf dem Friedrichsplatz reduziert: Die Fahrradstraße "Erbprinzenstraße" wird frei bleiben, die Fläche vor dem Naturkundemuseum - wo der fliegende Weihnachtsmann landete und die Glühweinpyramide aufgebaut war - wird nicht mehr mit Ständen belegt.

Sobald die Kaiserstraße schienenfrei und umgestaltet ist, sollen dann nur noch zehn Weihnachtsstände auf dem Friedrichsplatz stehen: Und zwar im nördlichen Bereich des Platzes, bei den Arkaden. Ein konkretes Datum hierfür wurde nicht genannt.

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