Die öffentliche Sicherheit könne nicht gewährleistet werden. Mit diesem Argument will die Stadt Karlsruhe die für diesen Samstag angekündigte Nazi-Demo verbieten. Der wahre Grund, warum viele Menschen für ein Verbot der Demo sein dürften, ist allerdings einfacher gestrickt: sie wollen schlicht keine rechte Demo in Karlsruhe. Das ist nachvollziehbar. Es ist aber auch eine Steilvorlage für die Ewiggestrigen.
Argumente sind besser als Verbote
Man wolle sich mit der Demo nur für das im Grundgesetz verbriefte Recht auf freie Meinungsäußerung einsetzen, so deren scheinheilige Argumentation der Rechten. Ein Verbot der Demo - aus welchen Gründen auch immer - ist nur Öl im rechten Feuer. Es hilft denen, die demonstrieren wollten, sich selbst zu Märtyrern zu stilisieren, deren unbequemer Wahrheit man nur mit Verboten beikommt, obwohl sie doch von so vielen aufrechten Deutschen geteilt wird.
Lasst sie doch marschieren! Ob die angemeldete Zahl von 300 rechten Demonstranten auch nur annäherend erreicht wird, ist mehr als fraglich. Unter dem Motto "Karlsruhe zeigt Flagge" werden die Karlsruher Bürger dagegen mehr als deutlich (und hoffentlich friedlich!) zeigen, was sie von den Nazi-Demonstranten halten. Die können sich dann auch nicht hinter dem Scheinargument verstecken, dass man sich offenbar nur noch mit Verboten zu helfen weiß.
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