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Karlsruhe: Queerness in Karlsruhe: So bunt ist die Fächerstadt bisher

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Queerness in Karlsruhe: So bunt ist die Fächerstadt bisher

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    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: Foto von Sophie Emeny auf Unsplash

    In nur wenigen Wochen tummeln sich wieder zahlreiche Mitglieder der LGBTQIA+-Community – und deren Unterstützer:innen ("Allys") – von CSD zu CSD. Denn auch im Jahr 2023 ist es noch immer wichtig, für die Rechte queerer Menschen zu kämpfen, und Farbe zu bekennen. In Karlsruhe findet die Pride-Parade am Samstag, 3. Juni, statt.

    Doch queeres Leben findet nicht nur während des Pride Months statt, sondern das gesamte Jahr über! Dies nahmen wir zum Anlass, um Karlsruhe mal genauer unter die Lupe zu nehmen – mit einem überraschenden Ergebnis.

    Karlsruhe ist queer

    Die Stadt Karlsruhe selbst lässt auf ihrer Website verlauten, dass sie sich dafür einsetzt, "dass alle hier gut leben können – unabhängig von […] Geschlecht sowie sexueller Orientierung oder geschlechtlicher Identität." Hierbei verweist sie in erster Linie auf Beratungs- und Impfangebote, darunter ein queeres Jugendzentrum (LA ViE), eine Sprechstunde von pro familia oder die AIDS-Hilfe Karlsruhe e. V. Somit gibt es gerade für Menschen, die ggf. mit ihrer sexuellen Orientierung oder ihrem Coming-out hadern, auf jeden Fall Unterstützung.

    Welche queeren Lokale und Clubs gibt es in Karlsruhe? 

    Doch kann man sich in der Fächerstadt als queere Person auch tatsächlich amüsieren? Blickt man bspw. nach Berlin findet man dort zahlreiche Clubs und Bars, die exakt diese Zielgruppe ansprechen. Vom SchwuZ, über den KitKatClub bis hin zum "Regenbogenkiez" rund um den Nollendorfplatz wird es einem hier definitiv nicht langweilig. Und selbst als Nicht-Berliner:in hat man sicherlich schon mal etwas von diesen Institutionen gehört.

    Karlsruhe hingegen haben die meisten Außenstehenden sicherlich nicht auf dem Schirm, wenn es um queeres Feiern geht. Verstecken muss sich die Stadt mit rund 300.000 Einwohner:innen allerdings nicht, denn auch hier gibt es Bars wie das Café PRINZs, Clubs wie den Erdbeermund oder Events wie den Rosapark. Klar, es sind sicherlich nicht so viele wie in Berlin – aber zugegeben, Berlin hat auch zehnmal mehr Bewohner:innen als Karlsruhe.

    Wie ist die queere Dating-Szene in Karlsruhe?

    Nicht ganz so einfach scheint es dahingegen in der Dating-Szene zuzugehen. ka-news.de sprach unter anderem mit dem Grindr-User Mark (42), der uns verriet, dass diese wohl sehr oberflächlich sei: "Wenn man gut aussieht, hat man es leicht – ansonsten wohl sehr schwer." Optik sei laut ihm hier extrem wichtig. Die Frage ist jedoch, ob dies wirklich ein Karlsruher Phänomen ist – oder mittlerweile nicht in jeder Stadt auftaucht.

    Wo finde ich queere Veranstaltungen?

    Doch glücklicherweise gibt es neben Dating-Apps auch genügend andere Möglichkeiten, um neue Leute kennenzulernen – ob im Jugendzentrum, auf Partys oder auf dem Christopher Street Day am 3. Juni. Und um genau diese Möglichkeiten nicht zu verpassen, gibt es zahlreiche queere Veranstaltungskalender wie queerka.de.

    Queerfeindlichkeit auf dem CSD 2022

    Leider verlaufen diese Veranstaltungen jedoch nicht immer so friedlich, wie man es sich wünschen würde. Auf dem CSD 2022 in Karlsruhe gab es queerfeindliche Gewalt – genauso wie die Menschen, die dem Opfer zu Hilfe eilen wollten. So traurig dies ist, passieren Vorfälle wie diese aber mittlerweile deutschlandweit auf den Paraden. Davon möchten sich die Karlsruher Veranstalter:innen jedoch nicht abschrecken lassen und stellen den diesjährigen CSD bewusst unter das Motto "Stand Up. For Love."

    Karlsruhe muss sich hinsichtlich der Queerness nicht verstecken

    Und wie lautet nun das Fazit? In unserem Interview beschrieb Mark Karlsruhe hinsichtlich der Freundlichkeit gegenüber LGBTQIA+ als "durchschnittlich". Er wünsche sich vor allem mehr Angebote für Menschen über 40. Und zugegeben, viele der Institutionen oder auch Events zielen auf jüngere LGBTIs ab. Doch allen in allem hat Karlsruhe – verglichen mit anderen Großstädten dieser Bevölkerungszahl – auf jeden Fall ein breites Angebotsspektrum. Bis die Fächerstadt jedoch mit Berlin oder Köln mithalten kann, wäre es noch ein weiter Weg – aber ist das überhaupt das Ziel?

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