Bei der Kasig hat man die neue Straßenführung beobachtet. "Entgegen der Befürchtungen läuft der Verkehr in der Kriegsstraße wie zuvor auch, die Staus blieben bislang aus", teilt ein Sprecher auf Anfrage von ka-news mit, "im Berufsverkehr morgens und nachmittags waren keine längeren Autoschlangen als vor der Sperrung der Unterführung zu beobachten."
Freie Fahrt auf der ehemaligen "Riesenkreuzung"?
Diese Einschätzung teilt auch Joachim Zwirner, Erster Polizeihauptkommissar und Leiter des Referats Verkehr. "Es läuft überraschend gut", berichtet er. Von Karlsruhe her käme es immer mal wieder zu kleinen Rückstaus, das befürchtete Stauchaos oder Unfälle seien bislang ausgeblieben. Das sei nicht selbstverständlich, denn der Autofahrer brauche in der Regel Zeit zur Umgewöhnung.
"Dass der Verkehr momentan so reibungslos läuft, liegt zum einen an der guten Vorplanung", meint Zwirner weiter, "es gibt aber im Gegensatz zu früher, als das Ettlinger Tor noch eine 'Riesenkreuzung' war, seit Montag keinen kreuzenden Verkehr mehr." Abgesehen von einzelnen Fußgängerampel gebe es keinerlei Hemmnisse.
Kasig will bei U-Turn nachbessern
Das könnte sich allerdings schnell wieder ändern. "Im Weihnachtsgeschäft oder an Wochenenden sind Rückstaus möglich", meint Zwirner. Wenn beispielsweise großer Andrang auf die Parkhäuser herrsche, könnten Autofahrer den entstehenden Rückstau durch die veränderte Verkehrsführung nicht mehr wie bisher umfahren. Daher empfiehlt der Experte, bei großem Andrang auf die Parkhäuser beim Kongresszentrum und beim Staatstheater auszuweichen.
Gleichzeitig sieht man bei der Kasig Nachbesserungsbedarf am "U-Turn". "Autofahrer, die von Westen kommend am Ettlinger Tor benutzen, müssen nach einer 180-Grad-Wende wieder nach Westen und von dort zu Innenstadt-Parkhäusern zu gelangen", räumt der der Sprecher ein, "hier muss die Dauer einer Ampelphase noch etwas nachgesteuert werden.
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