Bereits im März tauften die ka-news-Leser den Tunnelbohrer auf den Namen "Fächerwurm". Seit Samstag hat er einen weiteren Namen hinzugewonnen: Giulia heißt die Tunnelvortriebsmaschine (TVM), die sich Anfang November unter der Kaiserstraße durchgräbt.
Namensgebung war spontan
Die Namensgebung war spontan: Die Mineure hatten den Wunsch nach einem Namen für den Bohrer kurzfristig geäußert - während der Name für den Tunnel durch Taufpatin Gerlinde Hämmerle bereits feststand, musste für die Maschine noch einer gefunden werden. So spontan wie der Namenswunsch war auch die Namensfindung: Giulia. Den weiblichen Namenszusatz hat der Fächerwurm einer Sekretärin der Arbeitsgemeinschaft Stadtbahntunnel (Arge) zu verdanken.
Irgendwelche besonderen Motive? "Nein", versichert eine Sprecherin der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (Kasig), "man wollte einen schön klingenden Namen finden." Eine Maschinentaufe ist im Bergbau nichts Ungewöhnliches, im Gegensatz zur Tunneltaufe jedoch keine zwingende Tradition. "Traditionell wichtig und ein Muss im Bergbau ist die Taufe des Tunnels", so die Kasig-Sprecherin, "die Maschine kann, muss aber nicht getauft werden."
Die Patenschaft ist ebenso wie die Anbringung der Heiligen Barbara Brauchtum im Bergbau. Für die Tunnelarbeiter in Karlsruhe wurde die ehemalige Regierungspräsidentin Gerlinde Hämmerle zur Patin - während der Bauphase wird der Tunnel nach ihr benannt. Wie der fertige Stadtbahntunnel heißen wird, steht noch nicht fest. "Dazu gibt es noch keine Planungen", heißt es vonseiten der Kasig. Wir hätten da ja ein paar Vorschläge...
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Diese Webcam zeigt den Karlsruhe Tunnelbohrer. Ab Herbst soll sie dann den rund 2,4 Kilometer langen Stadtbahntunnel für die Karlsruher Kombilösung unter der Kaiserstraße graben.
Diese Webcam zeigt den unteren Bereich der hinteren Versorgungsöffnung samt Versorgungsbahn für den Tunnelbohrer.
Diese Webcam zeigt später den Tunneleingang in voller Größe und das Heck des Tunnelbohrerers, wie er am Durlacher Tor seine Reise beginnt.
Diese Webcam auf die Baustelle am Durlacher Tor
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