(cob)

"Inzwischen erfolgen wieder Aufnahmen in der LEA und auch Verlegungen in die Stadt- und Landkreise", heißt es aus dem Regierungspräsidium Karlsruhe. "Der in den letzten Tagen entstandene 'Rückstau' wird nach und nach abgebaut, was noch einige Zeit dauern wird." Er hänge entscheidend von der Zahl der Neuzugänge ab.

Um eine Ansteckungswelle zu vermeiden, wurden alle 900 Personen vorsorglich geimpft. Neuankömmlinge wurden in angemieteten Notunterkünften untergebracht. Betroffen waren laut Regierungspräsidium, außerhalb der eigentlichen LEA in Karlsruhe, mehrere hundert Personen.

"Auf der Suche nach geeignetem Ort für zweite Aufnahmestelle"

Der Masern-Ausbruch in der Karlsruher Flüchtlingsaufnahmestelle, fachte die Debatte um die Unterbringung der Flüchtlinge erneut an. Zu voll, zu viele Neuankömmlinge seien in der Landesaufnahmestelle in der Durlacher Allee untergebracht - eine "menschenunwürdige Unterbringung", fand nicht nur Karlsruher SPD-Chef Parsa Marvi.

Im Januar wurde eine Außenstelle in Mannheim für die Erstaufnahme von zirka 750 Flüchtlingen eingerichtet - sie ist befristet auf Ende 2015. Wie es dann genau weitergehen soll, ist noch unklar. Derzeit suche man das Integrationsministerium nach weiteren Liegenschaften zur Einrichtung von großen Erstaufnahmeeinrichtungen, heißt es auf Anfrage von ka-news aus dem Regierungspräsidium. Derzeit sind etwa 2.000 Flüchtlinge in den verschiedenen Einrichtungen der Landeserstaufnahmestelle Karlsruhe untergebracht.

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