
Sollten der Druck durch steigende Asylbewerberzahlen anhalten und sich die hygienischen Bedingungen nicht verbessern, könne nicht ausgeschlossen werden, dass die LEA in Karlsruhe eines Tages ganz oder teilweise geschlossen werden muss, warnte der CDU-Politiker in einem Schreiben an Integrationsministerin Bilkay Öney und den Finanzminister Nils Schmid (beide SPD). "Mit der jetzigen Situation wird das Land Baden-Württemberg seinen eigenen Maßstäben für die Unterbringung von Flüchtlingen in keiner Weise gerecht."
Am Dienstag war bekanntgeworden, dass nach einem Masern-Fall in der Hauptstelle der LEA die Einrichtung mindestens bis Montag geschlossen bleibt. Die neun Außenstellen sind nicht betroffen.
Schon 2012 habe das Landratsamt die grün-rote Landesregierung darauf hingewiesen, dass die Unterbringungsmöglichkeiten in der LEA bei weitem nicht ausreichen. Die damit einhergehenden hygienischen Bedingungen - einige Menschen leben laut Mitteilung vom Mittwoch in Matratzenlagern - böten nahezu ideale Bedingungen für die Übertragung von Infektionskrankheiten. "Trotz wiederholter Aufforderung ist seitdem nichts geschehen", schreibt der Landrat und appelliert, die Kapazitäten der Landesaufnahmestelle zu erweitern.
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