Die Aufgaben der Alpine Bau Deutschland beim Bau der Kombilösung übernimmt die Bemo Tunnelling, wie die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (Kasig) am Freitag mitteilt.
Neuer Eigentümer für Bemo und GSB in Sicht
Auch Mitarbeiter der Alpine Bau Deutschland werden von der Bemo Tunnelling übernommen, so dass in Karlsruhe die Kontinuität der Bauarbeiten nach Angaben der Kasig gesichert ist. Von der Verschlankung der Organisation durch das Ausscheiden der Alpine Deutschland aus der Arge und der Konzentration der anstehenden Aufgaben bei der Bemo Tunnelling erwartet die Kasig als Bauherrin der Kombilösung zudem eine effizientere Organisation bei der Fertigstellung des Tunnelrohbaus. Für die nicht insolventen Alpine-Tochterunternehmen Bemo Tunnelling und GSB stehe derzeit die Angebotslegung beim Insolvenzverwalter der Alpine an.
Möglicherweise könnte für diese beiden Firmen bereits bis Ende dieses Monats ein neuer Eigentümer gefunden sein, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Bauarbeiten an der Kombilösung werden auch am Samstag (13. Juli) gleich an drei Baustellen im Stadtgebiet von Karlsruhe fortgesetzt. An der Baustelle des Gleisdreiecks Marktplatz sowie an den künftigen unterirdischen Haltestellen Kronenplatz und Durlacher Tor ist die Arge Stadtbahntunnel im Einsatz. "Damit gehen die Arbeiten auf den Baustellen der Kombilösung auch drei Wochen nach der Insolvenz der Alpine mit unverminderter Intensität voran", so die Kasig.
Am Marktplatz würden die Arbeiten an den Schlitzwänden im Ostteil des künftigen unterirdischen Gleisdreiecks fortgesetzt. Am Kronenplatz und am Durlacher Tor seien die Arbeiter mit dem Herstellen der Hochdruckinjektionssohle beschäftigt. Die Arbeiten an den beiden Enden der derzeit für den Bahnverkehr gesperrten östlichen Kaiserstraße lägen zwar um vier bis fünf Tage hinter dem Plan - dieser Rückstand im Bauablauf sei aber in den kommenden Wochen aufholbar.
Der österreichische Baukonzern Alpine Bau hatte im Juni einen Insolvenzantrag gestellt. Die Alpine-Pleite führte unmittelbar zu einer Illiquidität der Tochtergesellschaft Alpine Bau Deutschland AG. Das Unternehmen istmit den Rohbauarbeiten für den Stadt- und Straßenbahntunnel der Kombilösungbeauftragt. Die Auftragssumme beträgt rund 300 Millionen Euro.
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