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Karlsruhe: Halbzeit für OB Mentrup: "Die Bilanz fällt ganz ansehnlich aus"

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Halbzeit für OB Mentrup: "Die Bilanz fällt ganz ansehnlich aus"

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    Frank Mentrup feiert seinen Sieg im Rathaus.
    Frank Mentrup feiert seinen Sieg im Rathaus. Foto: (ka-news)

    Es ist der 1. März 2013: Frank Mentrup, der gemeinsame Kandidat der Karlsruher SPD, der Grünen sowie der Karlsruher Liste (KAL) ist offiziell der neue Oberbürgermeister der Fächerstadt. Mit über 55 Prozent hatte er überraschend klar die Mehrheit in der ehemaligen CDU-Hochburg errungen. Das Motto, mit dem der damals 48-Jährige antrat, war klar: "Zuhören - Verbinden - Gestalten". Er hatte sich vorgenommen, dieses Motto in die Tat umzusetzen. 

    "Ich freue mich auf die zweite Halbzeit"

    Beinahe vier Jahre sind seit der Amtseinführung vergangen. Für Mentrup bedeutet das: Halbzeit als Oberbürgermeister. Und doch gebe es noch immer Tage, an denen es ungewohnt sei, den eigenen Namen an seinem Büro zu sehen, schildert er bei einem Pressetermin am Freitagnachmittag. Langweilig wurde es ihm als Stadtoberhaupt nicht. Das Amt als Oberbürgermeister sei abwechslungsreich, aber auch nicht immer einfach. 

    Im vergangenen Jahr sei er das ein oder andere Mal an seine Grenzen gestoßen. Termine bis spät abends, das Gefühl, nicht abschalten zu können - auch das gehört laut Mentrup zum Alltag eines Bürgermeisters dazu. In diesem Jahr will er daher mehr auf die eigene Gesundheit achten. Müde gibt er sich aber nicht. "Ich freue mich auf die zweite Halbzeit", stellt er klar. 

    KSC-Stadion, Kombilösung und Doppelhaushalt 

    Erwartungen und Aufgaben gab es für den Oberbürgermeister in den vergangenen Jahren ausreichend: ein neues Stadion für den KSC, die Haushaltslage der Stadt, fehlender Wohnraum und die Kombilösung. Letzteres habe ihn mit der Sperrung der östlichen Kaiserstraße bereits an seinem ersten Tag beschäftigt. Es folgten finanzielle Probleme bei beteiligten Firmen und ein durch die ARGE erzwungener Baustopp. Im vergangenen Jahr wurde dann der Kriegsstraßentunnel zum Sorgenkind.

    Inzwischen gibt es grünes Licht für den zweiten Bau der Kombilösung, die Verträge für das neue Stadion im Wildpark sind unter Dach und Fach. Auch der Baggersee in Grötzingen ist, wie von vielen im Wahlkampf gefordert, für Badegäste geöffnet. Darüber hinaus wurde die Region im vergangenen Jahr Testregion für autonomes Fahren. Zudem sei es Karlsruhe gelungen, sich dank des 300. Stadtgeburtstags jugendlicher und selbstbewusster zu präsentieren. Mentrup ist recht zufrieden, spricht von einer Bilanz, die "nach vier Jahren ganz ansehnlich ausfällt". 

    Es liegen aber auch noch Aufgaben vor Karlsruhes Oberbürgermeister. Unter anderem will er das Thema Wohnraum angehen. Hierfür gibt es bereits einen Flächennutzungsplan 2030. Mit den Kleingärtnern, deren Parzellen um Zuge von Wohnungsbau umziehen müssten, will Mentrup noch ins Gespräch kommen. Das Thema Wohnbau soll künftig Priorität haben. So sei beispielsweise geplant, dass die Karlsruher Volkswohnung deutlich mehr Wohnungen zur Verfügung stellt als in den vergangenen Jahren. 

    Mentrup will's nochmal wissen

    Vor allem wünscht sich der Oberbürgermeister aber auch, dass die Karlsruher nicht nur ihre Stadt genießen, sondern auch aktiv Verantwortung für ihre Umgebung übernehmen. Dabei müssten aber die Rechte Dritter beispielsweise bei Bauplänen beachtet werden. "Ich kann nicht Gesetze aufheben und Rechte negieren", mahnt er. Nicht immer könne man auch eine Bürgerbefragung durchführen. 

    Des Weiteren wünscht sich Karlsruhes OB, dass auch die Region enger zusammenrücke - und zwar sowohl in Wohnungsfragen als auch in Sachen ÖPNV. Ob er all das in vier Jahren schafft, bleibt abzuwarten. Und wenn nicht: "Nach meiner aktuellen Lebensplanung ist eine zweite Amtszeit geplant", erklärt Mentrup. Zur Sicherheit solle man ihn aber in drei Jahren nochmal fragen. 

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