(Heike Schwitalla)

"Besucherzahl, Resonanz und Stimmung übertrafen die Erwartungen und der Festivalsommer sorgte für eine Aufbruchstimmung in Karlsruhe", so das durchweg positive Fazit der Macher. Tatsächlich blickt man zurück auf fast 600 Veranstaltungen, die über eine Million Besucher anzogen. Allein zur Eröffnung kamen 40.000 Gäste noch einmal rund 60.000 genossen am vergangenen Samstag den spektakulären Ausklang rund ums Schloss.

Kein Schlussstrich

"Da ist schon eine Wehmut, jetzt, wo der Festivalsommer vorbei ist", gab Oberbürgermeister Frank Mentrup zu. "Wir haben der Welt gezeigt, dass wir weit mehr sind als nur eine Beamtenstadt. Wir haben gezeigt, was in Karlsruhe geht - so viel Kreativität und Innovation", resümierte er nach 100 Tagen Veranstaltungsmarathon.

Und weil Wehmut ja immer auch ein Antrieb ist, Dinge fortzuführen, sollen auch einzelne Elemente des Festivalsommers in die kommenden Jahre getragen werden: Die Schlosslichtspiele stehen dabei natürlich an allererster Stelle, aber auch das Zirkeltraining, das Wissenschaftfestival Effekte, die Kinderspielstadt "Karlopolis", der Frühsport seien Elemente, die die Bürger und natürlich auch die ka300-Macher aus der Euphorie des Sommers in die Zukunft retten wollen. dass es dazu natürlich auch weiterhin Sponsoren braucht, stehe außer Frage.

Ebenfalls eine dauerhafte Institution sollen die KA300-Volunteers werden. Im Moment 308 an Zahl sei die Gruppe über den Sommer zu einer großen Familie zusammengewachsen, wolle sich weiter treffen und der Stadt auch für weitere Einsätze bei Großveranstaltungen zur Verfügung stehen, betonte Bärbel Maliske-Velten, eine der zahlreichen ehrenamtlich Engagierten.

Gesprächsrunde zum Abschluss des Festivalsommers: Michael Homann (Stadtwerke), OB Frank Mentrup, Martin Wacker und Oliver Langewitz ...

Gesprächsrunde zum Abschluss des Festivalsommers: Michael Homann (Stadtwerke), OB Frank Mentrup, Martin Wacker und Oliver Langewitz (KA300) Christian Sauer und Bärbel Maliske-Velten (Volunteers)


Es sei schön gewesen, zu sehen, wie gerne sich die Freiwilligen eingebracht haben, so OB Mentrup weiter. "Eine Stadt feiert sich selbst - wir haben gezeigt, was in uns steckt, ich denke, dass das Image von Karlsruhe sich nicht nur nach Außen verbessert hat. Viele Bürger haben ihre Stadt neu entdeckt, erahnen jetzt, welch kreatives Potenzial in Karlsruhe steckt und können sich jetzt ein bisschen mehr mit der Fächerstadt identifizieren."

Nun gilt es natürlich noch, finanziell Bilanz zu ziehen. Am 8. Dezember soll im Gemeinderat das komplette Ergebnis des Festivalsommers und der Stadtgeburtstagsfeierlichkeiten präsentiert werden. Bis dahin gilt aber noch "Alles muss raus" - im ka300-Laden auf der Kaiserstraße können sich die Karlsruher im Oktober Stadtgeburtstagssouvenirs zum besonders günstigen "Sale"-Preis sichern.
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