Die Suche nach einem Parkplatz kann in der Fächerstadt gerne mal zur Geduldsprobe werden. Viele Autofahrer lösen das Problem, indem sie ihr Fahrzeug seitlich auf den Bürgersteigen abstellen. In Karlsruhe war das zwar nie erlaubt, solange noch 1,20 Meter für die Passanten bleiben, drückte man in vielen Stadtteilen gerne ein Auge zu.
"Stadtteile müssen erst ins Gespräch kommen"
Damit soll bald Schluss sein: Vielen Karlsruhern ist das Gehweg-Parken ein Dorn im Auge - durch zunehmende Bürgerbeschwerden landete das Thema auf der Agenda des gemeinderätlichen Planungsausschusses. Das Urteil: Gehweg-Parken soll nicht mehr toleriert werden. Angegangen werden, sollte das Thema im Herbst.
Die Kritiker müssen sich allerdings noch etwas gedulden: "Eine Gemeinderatssitzung mit dem Tagespunkt Gehweg-Parker ist derzeit noch nicht in Sicht", meint eine Sprecherin der Stadt. Der Grund: "Zunächst müssen die Stadtteile selbst ins Gespräch kommen und sich organisieren". Bislang ist hier "noch nichts abzusehen".
Derzeit würden drei "Musterstadtteile" - darunter beispielsweise die Südstadt - genauer analysiert. "Zwei Stadtteile wurden schon intensiv untersucht, der dritte Stadtteil wird im Herbst 'abgearbeitet'", versichert die Sprecherin. Ende des Jahres werde dann das weitere Vorgehen im Planungsausschuss besprochen. "Eine Frage wird unter anderem sein, in welcher Form soll der öffentliche Dialog gesucht werden soll", so die Sprecherin.
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