Parken auf dem Gehweg, mit zwei Rädern oder sogar mit allen vieren: In Karlsruhe ist das keine Seltenheit. Ein Blog registriert in der Fächerstadt sogar solche "Gehweg-Parker". Bereits am Donnerstag thematisierte ka-news das Gehweg-Parken in Karlsruhe. In dem Bericht hieß es, dass das OA noch in dieser Woche verschärfte Kontrollen ankündigen wolle.
OA: Parken auf Gehwegen eine gefährliche Behinderung
Nun die Bestätigung von Amtsleiter Björn Weiße in einer Pressemitteilung: "Weil Gehwege immer wieder zum Parken von Fahrzeugen genutzt werden, haben wir viele Beschwerden von Fußgängerinnen und Fußgängern erhalten", sehe er die Notwendigkeit, die Kontrollen auf Gehwegen zu intensivieren.
"Das Parken auf Gehwegen stellt eine gefährliche Behinderung für Passanten dar. Gerade Mütter mit Kinderwagen, ältere Personen mit Gehhilfen oder Kinder müssen aufgrund von Falschparkerinnen und Falschparkern die Straße statt des Gehwegs benutzen und begeben sich dadurch in Gefahr", verweist Weiße auf das häufig festzustellende "rücksichtslose und undisdisziplinierte Verhalten" einiger Autofahrer.
OA rät zu längerem Weg zum Auto
Gleiches gelte für das Zuparken von Radwegen. Weiße in der Pressemeldung weiter: "Karlsruhe hat das Ziel, Fahrradstadt Nummer eins in Süddeutschland zu werden. Dazu ist es unerlässlich, Radwege von Fahrzeugen freizuhalten." Mit der Schwerpunktaktion, bei der auch die Schulwege, Bushaltestellen und Fußgängerüberwege einbezogen werden sollen, will das Ordnungsamt auch an die Verkehrsregeln erinnern.
Nach diesen ist zum Parken der rechte Fahrbahnrand oder ein entlang der Fahrbahn angelegter Seiten- oder Parkstreifen zu benutzen, auch wenn das Parken nur von kurzer Dauer sei, so das OA. Neben einem Verwarnungsgeld müsse auch mit dem Abschleppen des Fahrzeuges gerechnet werden, wenn auf dem Geh- oder Radweg eine Restbreite von weniger als einem Meter verbleibt und dadurch etwa Rollstuhlfahrern die Benutzung des Gehweges nicht mehr möglich ist. Das Ordnungsamt rät daher Autofahrern, Parkierungsanlagen zu nutzen oder unter Umständen einen etwas längeren Weg zum Auto zu wählen.
In einer nicht repräsentativen Umfrage von ka-news sprachen sich am Donnerstag über 54 Prozent aller Teilnehmer für stärkere Kontrollen aus. 45,04 Prozent stimmten dagegen, da die Parksituation in Karlsruhe sowieso problematisch sei.
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