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Karlsruhe: "Erfolgsmodell KOD": Zehn neue Ordnungshüter räumen in Karlsruhe auf

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"Erfolgsmodell KOD": Zehn neue Ordnungshüter räumen in Karlsruhe auf

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    Sorgen für Sicherheit in Karlsruhe: Der Kommunale Ordnungsdienst unter Leitung von Björn Weiße und Bürgermeister Wolfram Jäger.
    Sorgen für Sicherheit in Karlsruhe: Der Kommunale Ordnungsdienst unter Leitung von Björn Weiße und Bürgermeister Wolfram Jäger. Foto: (cob)

    Das Wort "Hilf-Sheriff" hört man beim Kommunalen Ordnungsdienst nicht gerne - dem Vorurteil "wer es nicht zur Polizei geschafft hat, geht halt zum KOD" tritt Björn Weiße, Leiter des Ordnungs- und Bürgeramtes entschieden entgegen: "Für die Stelle als KOD-Mitarbeiter gilt das härteste Auswahlverfahren der Stadt." Bei der Gründung des KOD 2011 bewarben sich über 400 Personen auf die zehn Stellen - in diesem Jahrgang waren es 150.

    "Die härteste Ausbildung der Stadt"

    Durchlaufen mussten die Bewerber eine ganze Reihe an Sport-, Konzentrations- und psychologischen Tests. Hinzu kommt eine einjährige Ausbildung, die im Wechsel mit den Praxisphasen erfolgt. Hier bekommen die kommunalen Ordnungshüter das nötige Fachwissen über Verwaltungs-, Straf- und Polizeirecht mit auf den Weg. Zusätzlich gibt es Ausbildungseinheiten zum Einsatztraining im Jugendschutzbereich, aber auch in Sachen Psychologie. "Wir schauen auf den Menschen, der hinter der Bewerbung steht", äußert sich Weiße über die Auswahlkriterien.

    "Es ist der erste Ausbildungsjahrgang dieser Art", sagt Weiße. Geschult werden die Mitarbeiter von städtischen Angestellten aus den entsprechenden Fachbereichen, aber auch von Polizisten. Die landeseinheitliche Ausbildung ist eine Premiere - entwickelt wurde sie in Ludwigsburg in Abstimmung mit anderen Städten, die über einen kommunalen Ordnungsdienst verfügen. Ein Teil der Ausbildung wolle man künftig nach Karlsruhe holen, so Weiße.

    Früher Gartenbauamt, Handwerk und Versicherung - heute: KOD

    Die zehn "Neuen" sind eine bunte Mischung: Sie stammen aus dem Gartenbauamt, dem Handwerk, aber auch aus der Versicherungsbranche - ausgewählt wurden Männer und Frauen verschiedener Altersklassen: Laut Ordnungschef Weiße "eine für die Bevölkerung repräsentative Zusammensetzung."

    Die Gründe für den Eintritt in den Ordnungsdienst sind unterschiedlich: Gehalt, interessanter Aufgabenbereich und die Arbeit mit den Menschen gibt es als Antwort auf die Frage nach den Beweggründen. Gemeinsamkeiten gibt es dann doch: Eine abgeschlossene Berufsausbildung, ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis sowie die Motivation für den Job.

    Erfolge am Friedrichs- und Werderplatz

    "Es hat sich gezeigt, dass der KOD ein Erfolgsmodell ist", sagt Bürgermeister Wolfram Jäger bei der offiziellen Einführung der zehn neuen Mitarbeiter. Deutlich sichtbare Ergebnisse der KOD-Einsätze sind am Friedrichsplatz und am Werderplatz zu sehen. Hier habe die kontinuierliche Ansprache der Personen dazu geführt, dass sie heute ein nahezu "stadtverträgliches Verhalten" an den Tag legen, so Jäger. Die Beschwerden aus Reihen der Bevölkerung über Ruhestörung und Pöbeleien habe an diesen Plätzen abgenommen.

    Wo sich die Bürger noch mehr KOD-Präsenz wünschen, soll die vom Gemeinderat beauftragte Sicherheitsumfrage in der Bevölkerung aufzeigen. Erste Auswertungen soll es im Herbst geben. Bis dahin werden die zwanzig Mitarbeiter des Ordnungsdienstes in Karlsruhe aufräumen - zukünftig auch auf den neu angeschafften Diensträdern. Denn "Baustellenbereiche, sind mit dem Auto nur schwer zu erreichen", so Weiße - und davon gibt es in der Karlsruher Innenstadt bekanntlich nicht zu wenig.

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