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Karlsruhe: Die "härteste Tür" in Karlsruhe - wie das Happy Wrong die Clubkultur neu definiert

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Die "härteste Tür" in Karlsruhe - wie das Happy Wrong die Clubkultur neu definiert

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    Marc Frederick Leuwer führt ka-news.de durch das Happy Wrong.
    Marc Frederick Leuwer führt ka-news.de durch das Happy Wrong. Foto: Thomas Riedel

    "Eine Bar sollte ein Treffpunkt für alle sein", sagt "Happy Wrong" Chef Marc Frederick Leuwer – und genau das will der junge Gastronom im Karlsruher Hirschhof schaffen. Am 11. Oktober 2024 begrüßte das "Happy Wrong" seine ersten Gäste. Der neue Hybrid aus Restaurant, Bar und Club-Atmosphäre soll das Beste aus drei Welten vereinen. Gefeiert wird in ein einem alten Tresor-Raum. 

    Die 80er sind zurück: Das Happy Wrong steht ganz im Stil von Miami Vice und co.
    Die 80er sind zurück: Das Happy Wrong steht ganz im Stil von Miami Vice und co. Foto: Thomas Riedel

    Feiern hinter der Panzertür

    Neonlicht und 80er-Vibes. Beim Design des Happy Wrong hat das Team keine halben Sachen gemacht. "Wir wollten vom Mobiliar über die Deko bis zur Beleuchtung einen roten Faden ziehen", erklärt Leuwer.

    Schließen darf man die Panzertür nicht: Eine Vorschrift der Bauaufsicht.
    Schließen darf man die Panzertür nicht: Eine Vorschrift der Bauaufsicht. Foto: Thomas Riedel

    Das eigentliche Highlight wartet allerdings eine Etage tiefer: ein kleiner Clubbereich, versteckt hinter einer massiven Panzertür, der in einen Tresorraum führt. Der stammt noch aus der Zeit, als sich in dem Gebäude eine Bank befand.

    "Als ich das Gebäude zum ersten Mal gesehen habe, war ich skeptisch. Aber als ich den alten Tresorraum entdeckte, hatte ich sofort eine Vision", erinnert sich Leuwer. 

    Das Separee im Tresorraum kann man für private Feiern mieten.
    Das Separee im Tresorraum kann man für private Feiern mieten. Foto: Thomas Riedel

    "Die Zeit der Clubs ist vorüber"

    Diese Misch-Konzepte aus Partyraum und Bar tauchen mittlerweile vermehrt in Karlsruhe auf (Beispiel: "Ubu" oder "Riot Bar"). Für Club und Discotheken-Betreiber nach eigenen Angaben ein Problem (ka-news.de berichtete).

    Denn statt von der Bar in den Club zu wechseln, feiern die Gäste in der Bar einfach weiter. Mit anderen Worten: Die Feierkultur verschiebt sich. Das sagt auch Gastronom Leuwer. Er hat früher selbst als Manager in einem Berliner Club gearbeitet.

    Marc Frederick Leuwer möchte im Karlsruher Hirschhof ein neues Lokal eröffnen. Im Gespräch mit ka-news.de spricht er über seine Pläne.
    Marc Frederick Leuwer möchte im Karlsruher Hirschhof ein neues Lokal eröffnen. Im Gespräch mit ka-news.de spricht er über seine Pläne. Foto: Thomas Riedel

    "Nach Corona haben sich die Ansprüche der Gäste verändert. Sie wollen privater und individueller feiern", erklärt er gegenüber ka-news.de. Lokale wie das "Happy Wrong" kämen diesem Wunsch entgegen – ohne die typischen Hürden eines klassischen Clubs: "Keine Türsteher, kein Dresscode, kein Eintritt. Durch die Glasfront sieht jeder sofort, wie die Stimmung ist – und entscheidet selbst, ob er reinkommen möchte", so Leuwer.

    Im Sommer lässt sich das Happy Wrong zum Außenbereich öffnen.
    Im Sommer lässt sich das Happy Wrong zum Außenbereich öffnen. Foto: Thomas Riedel

    Für viele seiner Kolleginnen und Kollegen aus der klassischen Clubszene hat er nur begrenzt Verständnis. Sie hätten es verpasst, auf die veränderten Vorlieben ihrer Zielgruppe zu reagieren: "Die Clubs haben selbst dazu beigetragen, dass die Situation heute so ist", meint er.

    Man habe die Qualität von früher nicht halten können – und sich darauf verlassen, dass das Publikum trotzdem zurückkommt. Ein Trugschluss, findet Leuwer: "Die Zeit der Clubs ist für mich vorbei. Dafür feiern die Bars ihr Comeback." 

    Vier Lokale, ein Hof, eine große Party?

    Mit dem Happy Wrong besitzt Leuwer schon sein viertes Lokal im Hirschhof. Neben dem "Guts and Glory", einer neapolitanischen Pizzeria und dem Restaurant "DOM – Grill Kitchen Bar" ist nun ein weiteres Puzzlestück dazugekommen. Ziel: Aus dem einst tristen Innenhof soll eine lebendige Ausgehmeile werden.

    Was bringt die Zukunft für den Hirschhof?
    Was bringt die Zukunft für den Hirschhof? Foto: Thomas Riedel

    "Unsere Vision ist, dass all diese Locations miteinander verschmelzen und unseren Gästen ein ganzheitliches Erlebnis bieten", erklärt Leuwer. Erste Ansätze sind bereits sichtbar – vor allem im Sommer. Dann sind die Terrassen der vier Lokale durchgängig voll und gehen fast schon fließend ineinander über. "Da wird aus vier Locations fast eine einzige – und genau das wollen wir weiter fördern."

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