"Haben Sie einmal eine Konzertveranstaltung, eine Oper, ein Theaterstück besucht, wo sie gar keine Sicht auf die Bühne hatten? Die KME hat ohne Hinweis auf diesen besonderen Umstand die Tickets verkauft." So entrüstet zeigt sich eine Leserin gegenüber ka-news.de.
Zwei Drittel der Konzertbesucher mit einem Ticket zum Preis von 60 Euro, hätten die Bühne nicht gesehen. "Am Freitag konnten die Fans nur die Musik hören", so die Leserin.

Am Samstag sei die Lage nicht besser gewesen, berichtet Leserin Alexandra. Viele Fans sei der Blick auf die Bühne verwehrt geblieben. "Die Stimmung war auch dementsprechend gedrückt und ich hörte um mich herum viel Kritik. Alle waren irgendwie sauer", schreibt sie am 17. August an die Redaktion.
Veranstalter haben darum nicht den Schlossplatz ausgelastet um Raum für Bewegung zu lassen
Auf Anfrage von ka-news.de erklärt die Eventfirma, dass die Topographie vor dem Schloss in Karlsruhe nicht mit der einer Konzerthalle oder eines Stadions vergleichbar sei, so dass es je nach Standort zu Sichteinschränkungen durch die Architektur komme.
Genau deshalb wurde der Schlossplatz nicht komplett ausgelastet, das heißt doppelt so viele Tickets in Kategorie 3 verkauft, sondern genügend Raum für Bewegung im Publikum gelassen, so dass eine Veränderung des eigenen Stehplatzes zu jeder Zeit möglich war.

Fassade des Schlosses habe auch die Bühnenshow projiziert
Da die Projektion auf die 170 Meter breite Schlossfassade ein zentraler Bestandteil der beiden Shows ist, waren die Leinwände so bemessen, dass sie die Fassade nicht verdecken. Die Projektion war selbst auch eine weitere Videoleinwand, die insbesondere von den hinteren Plätzen in ihrer Gesamtheit zu erleben war.

Die Veranstalter betonen gegenüber der Redaktion: "Letztlich war die Umsetzung der Veranstaltung ein Kompromiss aus Sicherheit, Topographie des Platzes und multimedialem Gesamterlebnis und wir haben uns bemüht, all diesen Aspekten Rechnung zu tragen."
Fazit der Veranstalter: 40.000 Menschen haben mit Grönemeyer gefeiert
Das Fazit der Veranstalter fällt trotz Kritiken positiv aus: "Für uns als Veranstalter war es in der Summe eine sehr erfolgreiche Veranstaltung. Die Vorfreude auf den Start der 10. Edition der Schlosslichtspiele Karlsruhe am Donnerstag, wurde ordentlich befeuert." 40.000 Menschen haben gemeinsam und mit Herbert Grönemeyer friedlich und fröhlich gefeiert und eine wunderbare Ouvertüre der Schlosslichtspiele Karlsruhe erlebt.

Start der Schlosslichtspiele am 15. August
Die Schlosslichtspiele Karlsruhe finden jährlich von August bis September am Karlsruher Schloss statt. In diesem Jahr finden sie abends jeweils vom 15. August bis 15. September statt. Die Shows starten zunächst um 21.15 Uhr, jeden Sonntag rückt die Startzeit eine Viertelstunde nach vorne. Das Motto 2024: "Everybody counts - Jede beziehungsweise jeder, zählt."