Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: Barrierefreie Haltestellen: Was bringt das neue Mühlburger Tor und was planen die VBK?

Karlsruhe

Barrierefreie Haltestellen: Was bringt das neue Mühlburger Tor und was planen die VBK?

    • |
    • |
    Andreas Kuhl von den VBK (rechts) stellt dem SPD-Landtagsabgeordneten Johannes Stober (links) und dem Landesbehindertenbeauftragten Gerd Weimer (zweiter von links) die neue barrierefreie Haltestelle Mühlburger Tor vor.
    Andreas Kuhl von den VBK (rechts) stellt dem SPD-Landtagsabgeordneten Johannes Stober (links) und dem Landesbehindertenbeauftragten Gerd Weimer (zweiter von links) die neue barrierefreie Haltestelle Mühlburger Tor vor. Foto: (mn)

    "Mit der neuen Haltestelle Mühlburger Tor wollten wir erreichen, dass Menschen mit Behinderung alle wichtigen Punkte in der Stadt durch einmaliges Umsteigen erreichen können", so Andreas Kuhl. Außerdem sei bewusst die Haltestelle gewählt worden, die direkt vor dem Tunnel der Kombilösung liegen wird, damit noch oberirdisch umgestiegen werden kann.

    Auch Hauptbahnhof soll barrierefrei werden

    Das Mühlburger Tor und die Haltestelle Karlstor Süd sollen aber noch nicht alles sein. "Wir haben noch sehr viel vor. Im Osten soll die Tullastraße eine barrierefreie Umsteigestelle werden, Werderstraße und Kolpingplatz sind in Planung. Auf längere Sicht sollen zudem Haltestellen außerhalb der Stadt in Angriff genommen und auch die Straßenbahnhaltestelle Hauptbahnhof soll vollständig barrierefrei werden", verrät Kuhl.

    Der Baubeginn am Hauptbahnhof werde frühestens 2016 sein, das hänge davon ab, wie schnell die Finanzierung sichergestellt werden könne, so Kuhl weiter. Er rechne mit Kosten "im zweistelligen Millionenbereich". "Auf keinen Fall werden wir vor dem Stadtgeburtstag 2015 anfangen. Da reicht es, dass in der Innenstadt noch Baustellen sein werden", betont der Ingenieur.

    Der Landesbehindertenbeauftragte Gerd Weimer zeigte sich vor allen Dingen über die enge Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeirat beeindruckt. SPD-Mann Stober sprach indes die Situation  an der Philipp-Reis-Straße an.  Eine ka-news-Leserin und Rollstuhlfahrerin hatte sich bereits im Mai an ka-news gewandt, weil sie dort oft vergeblich auf eine barrierefreie Bahn wartet. Ihre zuvor gestellten Anfragen bei Stadt und KVV wurden nur sehr verzögert beantwortet. Kuhl erklärte, dass aufgrund der Umleitung der Linie 6 an der Philipp-Reis-Straße nicht mehr alle zehn Minuten, sondern nur noch ungefähr zwei Mal in der Stunde eine Bahn mit barrierefreiem Zustieg halte. Allerdings hat Leserin Christiane Battesimo andere Erfahrungen gemacht: Teilweise hält dort selbst nach einer Stunde keine geeignete Bahn für sie. 

    OB Mentrup hatte Battesimo in einem Schreiben bestätigt, dass ein 30- oder 45-Minuten Takt nicht auf allen Straßenbahn-Linien umsetzbar sei.

    Am Vormittag besuchten Stober und Weimer die Erich-Kästner-Schule, die ein Kompetenzzentrum für sonderpädagogische Bildung und Beratung mit Schwerpunkt Hören und Sprache beinhaltet. Außerdem das Gehörlosenzentrum und den Vorstand des Behindertenbeirats.

    Siehe auch:

    Kommentar: Barrierefreier KVV - geht das wirklich nicht besser?

    KVV: Barrierefreie Bahnen im "30- oder 45-Minuten-Takt nicht möglich"

    KVV - bewegt alle? Karlsruher Rollstuhlfahrerin wartet auf barrierefreie Bahn

    ka-news-Selbstversuch: Mit dem Rollstuhl durch Karlsruhe

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden