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Karlsruhe: Haltestelle Mühlburger Tor ist barrierefrei: 3,5 Millionen Euro investiert

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Haltestelle Mühlburger Tor ist barrierefrei: 3,5 Millionen Euro investiert

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    Barrierefreies Ein- und Aussteigen in Bahnen ist nun auch an der Haltestelle Mühlburger Tor möglich.
    Barrierefreies Ein- und Aussteigen in Bahnen ist nun auch an der Haltestelle Mühlburger Tor möglich. Foto: (feb)

    OB Frank Mentrup ließ es sich nicht nehmen die Neuerungen am Mühlburger Tor persönlich und vor Ort in Augenschein zu nehmen. Er kam in Begleitung der Ersten Bürgermeisterin Margret Mergen, Ordnungsamtsleiter Björn Weiße und weiteren städtischen Mitarbeitern. Sichtlich zufrieden betrachtete er am Dienstag die Arbeit, für die 3,5 Millionen Euro in die Hand genommen wurden. "Hier wurde nicht nur eine Haltestelle verlegt, sondern eine Straße neu sortiert", so das Stadtoberhaupt.

    Haltestelle Mühlburger Tor hat "Schlüsselfunktion"

    Neben der Verlegung und des Neubaus der Haltestelle wurde zudem auch der Straßenverlauf angepasst, ebenso die Fußgängerquerungen auf der Kaiserallee. Jeweils zwei Fahrspuren in beide Fahrtrichtungen stehen seit kurzer Zeit wieder zur Verfügung, ebenfalls ein Radweg auf jeder Straßenseite. Die ehemalige Unterführung für Fußgänger wich zwei Übergängen mit Ampeln. "Die Sicherheit hat gewonnen", so Mentrup und Mergen übereinstimmend.

    Doch auch bei der Haltestelle selbst gibt es Premieren für die Fächerstadt: Am Mühlburger Tor entstand auf einer Länge von 180 Metern die erste Haltestelle, bei der die Fahrgäste sowohl in Niederflurwagen als auch in die großen Zweisystemfahrzeuge barrierefrei einsteigen können. Die einzige Ausnahme bleibt weiterhin die Linie S1/S11, in die kein barrierefreies Zusteigen möglich ist. VBK-Geschäftsführer Walter Casazza zeigte sich vom Ergebnis ebenfalls begeistert: "Das ist ein tolles Gemeinschaftswerk der Verkehrsbetriebe mit den städtischen Stellen. Wir haben hier sehr viel bewegt." Der barrierefreie und damit behindertengerechte Haltepunkt übernehme eine "ganz wichtige Schlüsselfunktion", so Casazza.

    Umbau am Karlstor kostete 800.000 Euro

    Platz machen musste die eigentliche Haltestelle Mühlburger Tor den Arbeiten zur Kombilösung. Ab 2014 soll hier mit den Arbeiten für die Rampe in den späteren Stadtbahntunnel beginnen, erklärte der VBK-Chef weiter. Der neue Haltepunkt ermöglicht es nun auch, dass Bahnen mit Doppeltraktion auf ganzer Länge barriefrei zugänglich sind. Im Zuge der Umbaumaßnahem entstand zudem ein neues Gleisdreieck in die Grashofstraße. Auch hier entstanden zwei neue und 40 Meter Lange Bahnsteige. Sechs Weichen und drei Kreuzungen wurden neu errichtet, Gleise mit Rasen statt Schotter auf 640 Meter Länge erneuert.

    Zudem präsentierte VBK-Chef Casazza am Dienstag einen "kleinen Meilenstein für das Kriegsstraßenprojekt". Die Haltestelle Karlstor Süd wurde ebenfalls verlegt, es entstanden zwei 80 Meter lange und ebenfalls barrierefreie Bahnsteige. Mit dem Neubau der Haltestelle wurden nicht nur die Fahrbahndecken der Karlstraße in diesem Bereich erneuert, sondern auch die Radfahrachse Karlstraße durch einen Radfahrstreifen an der Westseite der Karlstraße zwischen Kriegsstraße und Gartenstraße vervollständigt. Die Kosten für die Umbaumaßnahme am Karlstor belaufen sich auf 800.000 Euro.

    An beiden Haltepunkten ist nicht nur ein barrierefreies Zusteigen möglich, auch der Zugang zu den Haltestellen ist behindertengerecht, erklärten die Verkehrsbetriebe am Dienstag. Im Bereich des Mühlburger Tors und der Grashofstraße wurden zudem insgesamt 37 neue Bäume vom Karlsruher Gartenamt gepflanzt, acht davon direkt auf den Bahnsteigen. Bewässert werden sie mit einem automatischen Bewässerungssystem zur Tropfbewässerung - ebenfalls eine Premiere in der Fächerstadt.

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