Der Warnstreik bei der Deutschen Bahn hat am Freitagmorgen auch in Baden-Württemberg im Fern- und Regionalverkehr zu starken Einschränkungen geführt. Bis zum Tagesende komme es bundesweit zu Verspätungen und Zugausfällen, so die Deutsche Bahn AG am Freitagmorgen.
GDL-Sprecher am Freitag: "Warnstreik läuft sehr gut an"
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) zeigt sich am Morgen zufrieden. Bis 22 Uhr soll insgesamt die Arbeit im Personenverkehr niedergelegt werden.

Die Bahn rät Fahrgästen von Reisen ab oder diese zu verschieben. "Das große Ziel ist, dass wir morgen, am 9. Dezember, wieder fahrplanmäßig fahren", sagte eine DB-Sprecherin.
Bahnstreik Karlsruhe: Ausfälle seit Donnerstag, 20 Uhr!
Fahrgäste mussten in Karlsruhe bereits seit Donnerstag, 7. Dezember, mit Ausfällen rechnen. Der offizielle Streik-Beginn ist ab 22 Uhr und soll bis Freitagabend, 22 Uhr andauern.

"Nach Ende der Warnstreiks ist im Laufe des Freitagabends ebenfalls noch weiter mit Zugausfällen zu rechnen, bis der Bahnverkehr wieder regulär hochgefahren ist", so die AVG in einer entsprechenden Mitteilung.
Die stärksten Ausfälle wird es auf den Linien S41 und S42 geben. Diese Verbindungen entfallen komplett! Auf anderen S-Bahn-Linien werden nur vereinzelt Lokführer der DB Regio eingesetzt, sodass der Großteil der Verbindungen aufrecht erhalten werden soll.

Allerdings könnten Fahrdienstleiter dem Streikaufruf folgen -dann kommen weitere Ausfälle auf den S-Bahnlinien hinzu. Nicht betroffen wäre dann lediglich die Linie S4.
Bahnstreik Karlsruhe: Welche AVG-Linien sind betroffen?
Komplett entfallen:
- S41
- S42
Vereinzelte Fahrtausfälle möglich:
- S31
- S32
- S4
- S5
- S51
- S52
- S6
- S7
- S71
- S8
- S81
Bahnstreik: Linie S1, S11 und S12 fahren!
Wie die AVG mitteilt, sind die Linien S1, S11 und S12 von dem Warnstreik der GDL nicht betroffen und fahren nach Plan.

Seit einigen Tagen schon Bahnausfälle in Karlsruhe Stadt und Region...
... dahinter steckt kein Bahnstreik, sondern Personalmangel. Die aktuelle Infektionswelle sorgt im Schienennetz des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV) für Bahnausfälle. Im Stadtgebiet informieren die Anzeigetafeln mit "Betriebsbedingte Ausfälle" über wegfallende Verbindungen.
Woher bekomme ich Infos, welche Bahnen in Karlsruhe ausfallen?
Vor Fahrtantritt ist in diesen Tag ein Blick in den aktuellen Abfahrtsmonitor des KVV empfehlenswert. Hier finden sich stets aktuelle Informationen zu allen S-Bahn und Tramlinien: https://www.kvv.de/fahrplan/abfahrtsmonitor.html

Für die AVG-Linien gibt es die elektronische Auskunft unter avg.info/fahrplan/fahrplanauskunft
Bundesweiter Bahnstreik im Dezember - die Infos
Die Lokführergewerkschaft GDL hat zum Streik aufgerufen: Am Donnerstag, 7. Dezember, ab 22 Uhr bis Freitagabend 22 Uhr müssen sich Reisende auf Zugausfälle einstellen. Der Güterverkehr soll ab 18 Uhr stillstehen. Die DB will - wie beim vorhergehenden Streik im November-wieder rund 20 Prozent des Fernverkehrs aufrecht erhalten.
Alle Informationen zum bundesweiten Bahnstreik gibt es in diesem Artikel.
Diese Züge sind bundesweit betroffen
- Deutsche Bahn
- Mitarbeiter der S-Bahnen in Berlin und Hamburg
- Regionalzug-Betreiber Transdev
- AKN Eisenbahn
- City-Bahn Chemnitz

Notfallverbindungen und Ticket-Tausch
Die Deutsche Bahn informiert über Verbindungen auf ihrer Seite bahn.de. Fahrgäste haben folgende Optionen:
- Tickets im Gültigkeitsbereichs des Streiks (Donnerstagabend, 7. Dezember bis Freitag, 8. Dezember) können zum späteren Zeitpunkt genutzt werden.
- Bei Verschiebung: Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung.
- Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden.
- Reise vorverlegen und bereits im Laufe des Donnerstags früher fahren
- Kostenfreie Hotline: 08000-996633
Bereits zweiter Bahnstreik in kurzer Zeit
Es ist der zweite Streik der Lokführergewerkschaft GDL innerhalb kurzer Zeit: Bereits Mitte November mussten Fahrgäste einen 20-Stunden-Streik hinnehmen.

Wann ist der nächste Bahnstreik?
Dies soll vorerst der letzte Bahnstreik für 2023 sein, Bis zum 7. Januar herrsche dann "Weihnachtsfrieden" - danach soll der Arbeitskampf aber "länger und härter sein", so GDL-Chef Claus Weselsky gegenüber tagesschau24.
Bahnstreik - warum? Das will die GDL
Die Lokführer fordern:
- Arbeitszeitsenkung für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden
- 555 Euro mehr im Monat
- Inflationsausgleichsprämie
Die DB hatte angeboten:
- elfprozentige Gehaltserhöhung bei einer Laufzeit von 32 Monaten
- Inflationsausgleichsprämie
Was sagen Fahrgäste in Karlsruhe zum GDL-Streik?
Am Streiktag ist es am Karlsruher Hauptbahnhof weitgehend leer an den Bahnsteigen. Vereinzelt trifft man dort aber trotzdem Fahrgäste die entweder Glück haben und trotz Streik an ihr Ziel kommen, oft aber müssen sie sich auf die mühsame Suche nach Alternativen machen.

Alternativen beim GDL-Streik
Um am Streiktag dennoch pünktlich ans Ziel zu kommen, scheinen zahlreiche Karlsruher auf die Alternative Flixbus zu setzen. Am Freitag sind auf vielen Verbindungen aus der Fächerstadt nur noch wenige Plätze übrig.