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Karlsruhe: Auf zwei Rädern durch Karlsruhe: Was tut die Stadt für Radfahrer?

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Auf zwei Rädern durch Karlsruhe: Was tut die Stadt für Radfahrer?

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    Auf zwei Rädern durch Karlsruhe: Was tut die Stadt für Radfahrer?
    Auf zwei Rädern durch Karlsruhe: Was tut die Stadt für Radfahrer? Foto: Thomas Riedel

    Das Förderprogramm wurde schon vor über zehn Jahren ins Leben gerufen um vor allem den Anteil des Radverkehrs zu erhöhen und eine Unfallhäufigkeit zu minimieren. Außerdem sah das Programm die Planung und den Bau von jährlich zwei Radrouten vor. Der Radverkehr sollte demnach zudem in allen Straßenneuplanungen, -umplanungen und -sanierungen berücksichtigt werden.

    Wichtig in Bezug auf das  "20-Punkte-Programm" ist der Stadt auch heute noch der Grundgedanke eines Zusammenspiels aller Verkehrsteilnehmer: So soll ein Ausgleich zwischen einzelnen Verkehrsmitteln stattfinden, damit der öffentliche Verkehrsraum allen Teilnehmern gleich zur Verfügung steht. Das Ziel des Programms sei damit also nicht einen Vorrang für den Radverkehr in der Stadt zu schaffen. Doch konnte das auch tatsächlich umgesetzt werden? Und welche Projekte nimmt sich die Stadt aktuell vor?

    Karlsruhe soll Fahrrad-Großstadt Nr. 1 in Süddeutschland werden

    Mit den klar gesetzten Zielen konnte in den vergangenen Jahren tatsächlich einiges umgesetzt werden. Neben zahlreichen Baumaßnahmen stand im Programm an vorderster Stelle das Vorhaben die "Fahrrad-Großstadt Nr. 1 in Süddeutschland" zu werden. Im Zwischenbericht aus dem Jahr 2012 werden folgende Beispiele genannt, die diesen Punkt vorangetrieben haben: Das seit 2001 bestehende Draisinenrennen, die Erstwohnsitzkampage bei denen Neubürger ein "Draisler-Bike" gewinnen können oder auch zahlreiche Studien, die Karlsruhe als radfreundliche Stadt bezeichnen.

    Der "Fahrradklimatest" des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) aus dem Jahr 2016 bestätigt, dass die Fächerstadt mit der Umsetzung seiner Zielsetzung in diesem Punkt auf dem richtigen Weg ist: Das Ergebnis platziert Karlsruhe auf dem bundesweiten zweiten Platz der fahrradfreundlichsten Städte. Die zentrale Frage dabei war, in welchen Städten Deutschlands Radfahren Spaß und wenig Stress bedeutet.

    Radroutennetz mit einheitlicher Wegweisung

    Mit Beschluss des "20-Punkte-Programms" wurde 2005 unter anderem auch ein Radroutennetz mit Haupt- und Nebenrouten verabschiedet. In den vergangenen Jahren wurden Routen, wie zum Beispiel diejenige, die von Neureut über die Weststadt zur Messe verläuft, fertiggestellt. Eine einheitliche Wegweisung für den Radverkehr ist bereits seit Ende 2010 fertiggestellt.

    Radverkehrsnetz Stand 2012
    Radverkehrsnetz Stand 2012 Foto: Stadt Karlsruhe

    Umsetzung von zwei Stadtteilrouten

    Obwohl einige Punkte in den vergangenen Jahren verwirklicht werden konnten, entwickelte sich das Vorhaben, jährlich zwei Radrouten herzustellen, zu einem größeren Problem, das bisher nicht gelöst werden konnte.

    "Grund für den langsameren Ausbau ist insbesondere, dass bei der Erarbeitung des Radkonzeptes 2005 keine Erfahrungen über Zeit- und Kostenaufwand zur Herstellung von Radrouten vorlagen," erklärt die Stadt in ihrem Zwischenbericht. Ein weiterer Grund sei die Koordination mit anderen Baumaßnahmen. Einige Routen seien zeitaufwändiger und kostenintensiver gewesen, als geplant.

    Radverkehr in der Innenstadt regeln

    Wesentliche Ergebnisse sind allerdings in Bezug auf die zwei Cityrouten zu verzeichnen. Sie konnten in den vergangenen Jahren ausgebaut werden. Insgesamt führen sie den Radverkehr vom Berliner Platz zum Mühlburger Tor - und auch in die umgekehrte Richtung - ohne währenddessen die Kaiserstraße befahren zu müssen.

    Die Cityroute Nord führt dabei über den Zirkel sowie die Stephanienstraße und die Cityroute-Süd über die Markgrafen-, Erbprinzen-, Herren- und Amalienstraße vom Osten in den Westen der Stadt. In der Fußgängerzone Kaiserstraße wurde das Radfahren im Rahmen des Programms ausschließlich nachts und an Sonn- und Feiertagen erlaubt.

    Angebot sollte ausgebaut werden

    2005 beschloss der Gemeinderat den Radfahrern nicht nur ein ausgebautes Radverkehrsnetz zu erstellen, sondern auch ein breit gefächertes Angebot rund um das Rad in Zukunft bieten zu können. Eines davon ist beispielsweise die Radstation am Hauptbahnhof. Dadurch kann seit 2007 das Umsteigen vom Fahrrad auf andere Verkehrsmittel rund um die Uhr erleichtert werden.

    Des Weiteren ist zum Beispiel der Winterdienst für den Radverkehr ein zusätzliches Angebot der Stadt. In den kalten Monaten wird das Winter-Radnetz geräumt, sodass auch dann das Radfahren möglich ist.

    Was wird derzeit für das Programm getan?

    Da das "20-Punkte-Programm" kein reines Bauprogramm darstellt, ist es schwierig einen aktuellen Stand der Dinge abzugeben, so die Stadt gegenüber ka-news. Baulich wurde allerdings demnach im Rahmen des Förderprogramms zuletzt der Radweg zwischen Wolfartsweier und Hohenwettersbach umgesetzt. Für die kommenden Monate steht die Radroute, die die Oststadt mit dem Karlsruher Stadtteil Hagsfeld verbinden soll, auf dem Plan.

    Und auch in Sachen Öffentlichkeitsarbeit - die damals unter Punkt 15 im Sinne von Informationen über neue Angebote in das Programm mit aufgenommen wurde - hält die Stadt die Bürger immer wieder auf dem Laufenden. Besonders dieses Jahr wird einiges geboten. Im Rahmen des 200. Jubiläums des Fahrrads bietet nämlich vor allem die Veranstaltungsreihe Heimattage den Karlsruhern einiges.

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