Im Februar dieses Jahres hatte das Land Baden-Württemberg für die Planung und den Bau von Radschnellverbindungen einen Millionen-Betrag bereitgestellt. Konkrete Überlegungen hierzu für den Regionalverband Mittlerer Oberrhein (RVMO) trug Verbandsdirektor Gerd Hager nun vergangene Woche im Karlsruher Rathaus im Radlerforum vor. Das berichtet die Stadt in einer Pressemitteilung.
Hindernisse bei Zuschuss und im Umweltschutz
Wie die Stadt weiter mitteilt, wurden in der Region drei wichtige Strecken ausfindig gemacht. Diese weisen demnach möglicherweise das vom Land geforderte Verlagerungspotenzial von 2.000 Radfahrten am Tag auf. "Dazu zählt etwa eine Radtrasse von Rastatt nach Karlsruhe entlang der B36, denn hier reihen sich die Ortschaften wie an einer Perlenschnur auf", erklärte Hager.
Gefunden werden mögliche Strecken über ein mehrstufiges Verfahren: Beginnend mit einer Potenzialanalyse und darauf aufbauend einer Machbarkeitsstudie, die neben technischen Aspekten auch Zielkonflikte mit dem Umwelt- und Naturschutz beleuchtet, so die Stadt in einer Pressemitteilung.
Für die Umsetzung der Radschnellwege stellt der Bund insgesamt pro Jahr 25 Millionen Euro zur Verfügung. "Das ist in etwa die Summe, die ein Kilometer Autobahn kostet", machte Bürgermeister Michael Obert vergangene Woche deutlich. Weitere Hindernisse sieht er in Bezug auf den Umweltschutz: "Es kann nicht sein, dass für Radschnellwege strengere Umweltvorgaben angelegt werden als für eine Landstraße."
Rad-Schnellstraßen in Planung: Bau von bis zu 30 Kilometer langen Wegen?