Erneut wurde ein Kulturinstitut, das ZKM, mit einem mysteriösen weißen Text angestrahlt. Der Inhalt: "Beauty is in the eye of the shareholder" (deutsch: "Schönheit liegt im Auge des Aktionärs"). Ob der Text als eine Ableitung des Sprichworts "Beauty is in the eye of the beholder" (Schönheit liegt im Auge des Betrachters) zu verstehen ist, ist nicht bekannt.
Fest steht: Es ist bereits das zweite Mal, dass diese mysteriösen Text-Passagen auf eine Hausfassade projiziert werden.
Text taucht zuerst bei den Schlosslichtspielen auf
Vor ungefähr einem Monat wurde das Karlsruher Schloss im Rahmen der Schlosslichtspiele zur "Showbühne". "Destract them from what they want" (deutsch: "Lenk Sie von dem ab, was Sie wollen")war in großen weißen Lettern auf der Fassade zu lesen. Ein ka-Reporter hatte der Redaktion seinerzeit dazu die Bilder gesendet. Kurz darauf meldeten sich die Initiatoren. Eine anonyme Gruppe, die ankündigte, noch mehr solcher Aktionen durchzuführen.

"Wir wollen in modernen Zeiten wie diesen den Leuten abgewöhnen, ihre Meinung nur online zu bekunden und sie auffordern, wieder mehr raus auf die Straße zu gehen", heißt es in einem Statement an ka-news.de im September.
"Neues Kunstwerk" am ZKM
Auch dieses Mal ist der Text durch einen aufmerksamen ka-Reporter namens Marc bemerkt worden. Die erste Aktion am Schloss hatte er ebenfalls live miterlebt.
"Ich glaube, ich habe dieselbe Person am Donnerstagabend vor dem ZKM gesehen, als sie einen Text auf das Gebäude projizierte. Ich kam gerade aus dem Filmpalast. Ich habe versucht, die Projektion und den Akteur einzufangen. Als ich näher kam, um mit der Person zu sprechen, ist sie weg gegangen", berichtet er in einer E-Mail am Montag.
Nach Rücksprache mit dem Museum wird schnell klar, die gesichtete Projektion vom Donnerstag gehört nicht zum Programm des ZKM.

"Das ZKM wurde vorab nicht von den Initiatoren der Aktion kontaktiert oder informiert. Die Projektion ist nicht Teil des ZKM-Programms und wir hatten somit auch keine Kenntnis darüber. Wir können uns deshalb auch nicht tiefergehend zu dieser Aktion äußern", heißt es auf Nachfrage der Redaktion.
Bleibt also abzuwarten, ob sich die Gruppe erneut schriftlich zu der Aktion bekennen wird.