Im Oktober 2020 fiel der Startschuss für das neue Projekt im Karlsruher Zoo. Nach fast drei Jahren ist es nun fertig. Der erste Teil der neuen Savanne wurde bereits im Herbst 2021 eröffnet: Die Zebras durften als erstes in das neue Gehege einziehen. Es folgte der Umbau des Giraffenhauses: Um den Tieren den Stress durch Baulärm zu ersparen, zogen sie in den Opel-Zoo nach Kronberg um und kehrten nach Abschluss der Bauarbeiten am Montag, 24. Juli zurück: Hier gibt es die Bilder vom Einzug!

Highlights des neuen Geheges
Besucher des Zoos dürfen sich auf eine neue Aussicht freuen: Mit der neuen Plattform am Giraffenhaus gibt es einen weiten Blick über die neue "Savanne". Die Planer versprechen sich einmalige Einsichten in das Verhalten der Tiere - die sich nun frei über das neue Gelände bewegen können.
Wer kommt noch in die Afrika-Savanne?
Wer noch in das neue Gehege einzieht, ob die Giraffen den Passanten auf der anderen Seite die Hüte vom Kopf klauen können und was Zoodirektor Matthias Reinschmidt an der neuen Savanne am besten gefällt, lest ihr bald hier! Wir berichten von der Eröffnung ab 12.30 Uhr.
Aktualisierung, 12.02 Uhr: Ist die Savanne ausbruchssicher?
Es füllt sich vor der rund 4.500 Quadratmeter großen Anlage im Karlsruher Zoo. Neben Zebras und Giraffen sollen hier auch Vögel wie Marabus ein Zuhause finden. Später könnten auch Tiere wie Strauße oder Antilopen dazu kommen. Die Tiere, die bislang in eigenen Gehegen untergebracht waren, sollen in den kommenden Wochen langsam an das gemeinsame Leben gewöhnt werden.

Wassergraben, Zäune und Steine: Wie ausbruchssicher ist die Afrika-Savanne? Ziemlich - für die Huftiere sind Steinreihen ausreichend. "Die betreten das nicht", so Zoo-Sprecher Timo Deible gegenüber ka-news.de.

Aktualisierung, 12.33 Uhr: Wenn die Giraffe in die Straßenbahn schaut...
Die erste Giraffe hat sich inzwischen nach draußen getraut:

Ab sofort schauen in Karlsruhe wieder Giraffen in die Straßenbahnen - dass Passanten ihren Hut von den Langhälsen geklaut bekommen, ist allerdings unwahrscheinlich. Vor dem Zaun sei genügend Platz, so Deible. Zu sehen sind die Giraffen von außen also - aber über ihren Hals über die Mauer strecken, können sie nicht.
Aktualisierung, 12.47 Uhr: Küssen verboten!
Karlsruher Bürgermeister Daniel Fluhrer ist der erste Redner: Der Karlsruher Zoo fällt in seinen Zuständigkeitsbereich, dem Dezernat 6. "Die Tiere sollen nicht eingesperrt werden, sondern es soll ihnen Lebensraum gegeben werden", so Fluhrer am Freitagmittag.

Für die Besucher soll das neue Gehege eine Attraktion werden: Von der neuen Besucherplattform am Giraffenhaus heißt es dann "Auge in Auge" mit den zwei Giraffen. Hautnah, aber nicht auf Interaktion - denn füttern und küssen sollte man sie nicht, so Fluhrer.
Das Projekt war mit 7,8 Millionen Euro veranschlagt - und hat den Kostenrahmen nicht gesprengt. "Da gibt es in Karlsruhe nicht so viele Großprojekte, die das schaffen", scherzt man beim Zoo-Termin gegenüber ka-news.de
Aktualisierung, 13.16 Uhr: Mehr Komfort für die Tiere
Das Giraffenhaus wartet mit einigen Extras auf - nicht nur der Innenbereich wurde vergrößert, auch die Farbgestaltung in beige wurde an die Heimat angepasst. Die Scheiben sind bewusst gekalkt - nicht schmutzig - damit die Giraffen sie als Hindernis erkennen und nicht dagegen laufen.

Mit dabei ist auch ein neues Futterkonzept: In acht Metern Höhe hängen die neuen Futterschirme. Zur Fütterungszeit werden sie auf sechs Meter abgesenkt - damit die Giraffen sie auch erreichen können. Die Fütterungszeiten sind nicht festgelegt, damit die Tiere sich ihrem natürlichem Rhythmus entsprechend verhalten können. Giraffen befinden sich immer auf Nahrungssuche - und werden dann entsprechend fündig.

Zoodirektor Matthias Reinschmidt ist sichtlich erfreut - die neue Savanne soll den Tieren eine möglichst naturgetreue Unterbringung bieten: "Ich habe knapp drei Umwandlungen miterlebt. Die Zoos entwickeln sich weiter und das ist gut so! Wären Zoos noch wie vor 40 Jahren, würde ich mich für eine Schließung einsetzen."

20 Bäume finden sich auf dem Savannen-Gelände, hinzukommen jede Menge Gräser - die allerdings durch die Tiere selbst immer kurz gehalten werden. Sandflächen bieten den Tieren die Möglichkeit zum Hineinlegen und Reinigen. Welches Grün noch dazu kommen könnte, bleibt abzuwarten, heißt es gegenüber ka-news.de, man müsse schauen, was die Tiere annehmen und dann entsprechend anpassen.

Der Karlsruher Zoo hat sich dem Artenschutz verschrieben: Tierpopulationen sollen durch gezielte Nachzucht erhalten bleiben. Darunter fallen auch die Giraffen: Laut Reinschmidt ist die Giraffenpopulation in sechs Jahren um 30 Prozent geschrumpft - 68.000 Tiere gibt es noch in freier Wildbahn.

Aktualisierung, 13.45 Uhr: Gibt es bald Giraffenbabys?
In Zukunft will man wieder Giraffen im Zoo züchten - möglicherweise ist auch schon eine der beiden Damen trächtig: Im Opel-Zoo in Kronberg teilten sich alle Giraffen das Gehege mit einem Bullen. Nun heißt es für die Verantwortlichen.: Abwarten. Sollte die in Kronberg verbliebene Maja trächtig sein, so bleibt das Giraffenbaby allerdings auch dort.
Aktualisierung, 16 Uhr: Was kommt nach der Afrika-Savanne?
Nach dem Projekt ist vor dem Projekt. Zumindest im Karlsruher Zoo. Was Direktor Matthias Reinschmidt in Zukunft geplant hat und wie er sich über die Eröffnung freut, hat er uns im Video-Interview verraten.
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