Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: 2.000 "Erstis" am Start: HSK beginnt Wintersemester mit Studentenrekord

Karlsruhe

2.000 "Erstis" am Start: HSK beginnt Wintersemester mit Studentenrekord

    • |
    • |
    Studenten mit Rektor Karl-Heinz Meisel
    Studenten mit Rektor Karl-Heinz Meisel Foto: ps

    Von den 2.057 Neuimmatrikulierten haben sich 55 in höhere Fachsemester eingeschrieben - rund 350 haben das große Los gezogen.

    Zwei Fächer stark überbucht

    Denn rein rechnerisch hat die Hochschule nur 1.617 Erstsemesterplätze zu vergeben und damit 65 weniger als 2012. Dennoch lassen sich diese nur schwer punktgenau vergeben, wie Rektor Karl-Heinz Meisel beim Pressegespräch am Mittwoch erläutert. "Man kann immer nur schätzen, wie viele Zulassungen ungefähr angenommen werden und wieviele Bewerber wieder abspringen - und so variiert die Zahl der 'Überbuchung' jedes Jahr."

    Für das aktuelle Wintersemester habe man in mehreren Schritten zwischen 5.000 und 6.000 Zulassungen verschickt, 350 Studenten mehr als gedacht hätten den Studienplatz am Ende angenommen beziehungsweise behalten. Vor allem zwei Studiengänge seien stark überbucht, einer davon "Kommunikations- und Medienmanagement". Dies werde man durch zusätzliche Lehrbeauftragte ausgleichen. Insgesamt habe man dieses Jahr weniger Plätze zu vergeben gehabt, da die Hochschulen 2012 vom zeitlich begrenzten Ausbauprogramm profitiert hätten. Damit wollte die Landesregierung den doppelten Abiturjahrgang abfedern.

    Wirtschaftsingenieurwesen beliebtester Studiengang

    Beworben hatten sich insgesamt 11.762 Interessenten - davon nur 178 für ein höheres Fachsemester. "Das ist in der Summe aber die höchste Bewerberzahl, die wir je hatten", berichtet Meisel. Im Vergleich zum vergangenen Jahr habe sich diese nur um 3,45 Prozent gesteigert, in den Vorjahren war sie jedoch um 30,7 Prozent 2011/12 und weitere 11,9 Prozent 2012/13 nach oben geschnellt. Insgesamt gingen an der Hochschule für jeden Platz im ersten Fachsemester eines Studiengangs durchschnittlich 7,5 Bewerbungen ein. "Selbst bei der Berücksichtigung von Mehrfachbewerbungen könnten wir bei dieser Nachfrage sicherlich die drei- bis vierfache Zahl an Studienplätzen vergeben", betont Karl-Heinz Meisel.

    Am beliebtesten seien nach wie vor die Wirtschaftsstudiengänge, so Meisel weiter. Spitzenreiter im Interesse seien die Bachelorstudiengänge "Wirtschaftsingenieurwesen" mit 1.678 Bewerbungen auf 228 Plätze und "International Management" mit 1.652 Interessenten auf 153 Plätze, dicht gefolgt von 1.547 Bewerbern auf 70 Studienplätze.

    Neuer Master Elektro- und Informationstechnik

    Unter allen Neuimmatrikulierten im 1. Semester stammen 185 aus dem Ausland, 24,8 Prozent aller Studierenden sind Frauen. Ihr Anteil ist gestiegen - wenn auch die klassischen Ingenieurstudiengänge an Frauen verlieren. Stärker nachgefragt wird von ihnen hingegen der Bereich Management.

    Die Hochschule bietet zum Wintersemester 2013/14 an der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik erstmals einen gleichnamigen Masterstudiengang mit vier unterschiedlichen Vertiefungsrichtungen an. Im Gegenzug werden die Masterstudiengänge "Elektrotechnik" und "Sensorsystemtechnik" eingestellt. Zum aktuellen Wintersemester können Studierende der Bachelorstudiengänge Maschinenbau und Mechatronik im Hauptstudium erstmals die Vertiefungsrichtung "Aeronautical Engineering" wählen. Der Aufbau des Studiums inklusive Pilotenlizenz erfolgt analog zu allen anderen Bachelorstudiengängen, nur anstelle des praktischen Studiensemesters wird die Pilotenlizenz erworben. Hierfür werden zwei Semester an einer Verkehrsfliegerschule absolviert.  

    Die steigende Studierendenzahl und der Ausbau der angewandten Forschung machten außerdem eine räumliche Erweiterung der Hochschule notwendig. Rund 2.800 Quadratmeter Bürofläche konnte die Hochschule in der Karlsruher Amalienstraße anmieten. Zum Sommersemester 2013 kamen Räumlichkeiten des ehemaligen Chemisch-Veterinärtechnischen Untersuchungsamts in der Karlsruher Hoffstraße hinzu - damit entstand unweit vom aktuellen Hochschulcampus eine weitere Außenstelle. In Bruchsal ist auf dem gemeinsamen Forschungscampus mit der Firma SEW Eurodrive das "Institut für Energieeffiziente Mobilität" (IEEM) in Betrieb gegangen. Mit dem IEEM setzt die Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik einen Forschungsschwerpunkt innerhalb des Studienganges "Fahrzeugtechnologie".

    Bis auf den P-Bau sind damit auf dem Campus alle Gebäude saniert. Für den P- Bau liegt eine Wirtschaftlichkeitsberechnung vor, nach der ein Ersatzbau empfohlen wird. Da auf das Gebäude im Hochschulbetrieb nicht verzichtet werden kann, soll an anderer Stelle auf dem Campus ein Ersatzbau mit einer Hauptnutzfläche von 3.800 Quadratmetern entstehen, womit sich der gesamte Flächenfehlbedarf der Hochschule um 500 Quadratmeter verringern würde. Der Ersatzbau wurde in den aktuellen Haushaltsplan des Landes aufgenommen. Baubeginn ist für 2014 angedacht. Gemeinsam mit dem Steinbeis-Innovationszentrum wären diese Baumaßnahmen im Volumen von rund 40 Millionen Euro die umfangreichsten seit der Entstehung des heutigen Hochschulcampus an der Moltkestraße in den 1960er-Jahren.

    Mehr zum Thema Studium und Wintersemester 2013/14:

    Wintersemester startet an Karlsruher Hochschulen: Mehr "Erstis" stürmen die Unis

    Speed-Dating mal anders - Studentenbude statt Flirt

    Wohnen im Schaufenster: Studenten suchen vier Wände in Karlsruhe

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden