Die erste Saison im neuen BB Bank Wildparkstadion steht für den Karlsruher SC bevor. Nach über vierjähriger Umbauphase weihten die Blau-Weißen vergangene Woche beim 2:4 gegen den englischen Spitzenklub FC Liverpool die neue Arena ein.

Auch Michael Becker ging noch einmal auf den "Meilenstein für alle Beteiligten" ein und sprach von einer gelungenen Veranstaltung und einem historischen und emotionalen Ereignis für den ganzen Verein.

Im Rahmen einer Pressekonferenz blickt Becker am 27. Juli auf die vergangene Saison zurück und spricht von einer "sensationellen Saison". Zugleich kündigt er an, dass man daran in der neuen Spielzeit anknüpfen wolle - und hoffentlich schnellstmöglich die 40-Punkte-Marke erreiche. "Eine genauere Prognose ist aufgrund der extrem ausgeglichenen Liga mit starken Teams, die dazu kamen, nur schwer möglich", meint Becker.
Christian Eichner über Pflichtspiel und Vorbereitung
Man sei mit dem Gesamtpaket auf dem Platz sehr zufrieden und habe gute Rückmeldung von der Mannschaft bekommen und neue Spieler schnell integriert, erklärt der Cheftrainer. Eichner versprüht Vorfreude und Selbstbewusstsein vor dem Duell gegen Osnabrück und freut sich offen auf eine tolle Atmosphäre an der Bremer Brücke.

Erwartet werde ein Gegner, der die KSC-Mannschaft in allen Bereichen fordern werde, meint Eichner. "Pflichtspiele sind das Salz in der Suppe, die den Reiz am Ende des Tages ausmachen."

In Osnabrück wird sich die Mannschaft erstmals die Frage stellen, wie sehr sie bereit sei, den Weg der Rückrunde weiterzugehen. In den fünf Wochen der Vorbereitung habe die Mannschaft ihm allerdings beinahe täglich signalisiert, dass sie dafür bereit ist.
Wie steht es um Stindl?
Wo genau Karlsruhes Top-Spieler Lars Stindl auflaufen wird, sei noch nicht ganz sicher, bekundete Eichner. Der 34-jährige Rückkehrer wird zweifelsfrei einer der Schlüsselspieler der anstehenden Spielzeit werden.

"Von Tag eins war er eine Bereicherung - sportlich und menschlich", sagt Eichner. Zugleich habe sich durch Stindls Präsenz auch der Fokus im Training nochmal enorm nach oben gehoben.
Eichner nimmt sich zurück
Für sich selbst hat sich der Karlsruher Trainer das Ziel gesetzt, weniger Gelbe Karten zu kassieren. "Es ist schon so, dass ich nicht unbedingt Führender in der Gelben-Karte-Rangliste sein möchte", meint der Cheftrainer.

Ein Disput sei aus Eichners Sicht aber auch immer legitim, solange man sich am Ende des Spiels die Hand geben kann. "Das wird es für mich persönlich immer geben", so der KSC-Coach.
Mikkel Kaufmann fehlt
Eichner äußert sich während der Pressekonferenz auch zur derzeitigen Stürmer-Suche. Man habe zwar "gute Leute", meint der Trainer, Fabian Schleusener werde zweifelsohne seine Torgefährlichkeit bewahren.

Wenn Eichner ein Profil des neuen Angreifers ausrufen müsste, wäre es ein ähnlicher Spielertyp wie Mikkel Kaufmann, der den KSC in Richtung Berlin verlassen hat. Das liege in erster Linie daran, dass es mit dem Dänen laut Eichner sehr gut funktioniert hat.
Kaderplanung: Voll im Soll!
Bei der aktuellen Kaderplanung liege man dennoch voll im Soll. Es sei bei der Kader-Zusammenstellung ein guter Kompromiss gelungen, auch in Zusammenarbeit mit der dafür gebildeten Taskforce, erklärt der Geschäftsführer.

Bei der Stürmer-Suche wolle man sich ausreichend Zeit lassen, um die bestmögliche Personalie für die vakante Position zu finden, heißt es. Man habe dafür "ein adäquates Budget" zur Verfügung, welches laut Becker absolut marktgerecht sei. Genaue Zahlen nennt Becker nicht.
Finanzen erholen sich
"Wir haben in vielen Handlungsfeldern die Rückstände zu Mitbewerbern aufgeholt und sind in einigen Bereichen sogar Vorreiter", so der Geschäftsführer. Besonders hervor trete die finanzielle Situation des Vereins.

Mit Blick auf die neue Spielzeit verkündete Michael Becker auch die Verkaufszahlen der Dauerkarten: Für die neue Saison wurden 13.500 Dauerkarten verkauft, was laut dem KSC-Geschäftsführer einer Steigerung von 40 Prozent und 4.000 Karten mehr bedeutet. Bei der Logen-Auslastung im Hospitality-Bereich gibt es noch Kapazitäten, denn hier liegt die Auslastung aktuell bei 70 bis 80 Prozent.