Es ist beim Karlsruher SC aktuell die Frage überhaupt: Kann Lars Stindl im Derby gegen den 1.FC Kaiserslautern spielen? Trainer Christian Eichner hat am Donnerstag während der Pressekonferenz vor dem heiß erwarteten Südwest-Derby die Antwort.

KSC - Kaiserslautern: Stindl höchstens auf der Bank

"Zur Stunde sieht es so aus, dass er nicht dabei sein wird - zumindest nicht von Beginn an", so der KSC-Coach. Stindl wird aber am Donnerstag, 14. September, auf den Platz zurückkehren und zunächst "im kontaktlosen Bereich" ins Training einsteigen. 

Lars Stindl trainiert individuell vor Lautern
Bild: Carsten Kitter

"Nach dem Training sehen wir, wie sich die Hand anfühlt und werden morgen nach dem Abschlusstraining entscheiden, ob Lars zumindest eine Option für die Bank ist", erklärt Eichner.

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Dass Stindl überhaupt schon so weit ist, bereits wieder trainieren zu können, ist für den KSC - auch wenn er gegen die roten Teufel fehlen sollte - eine positive Nachricht. Als die Badener die Verletzung mit OP verkündeten, rechnete man im Wildpark mit einer Ausfallzeit von drei Wochen. 

Nun scheint der Heilungsprozess deutlich weiter zu sein, das Spiel gegen das Team für Dirk Schuster wird aber wohl dennoch zu früh kommen. "Die Wundheilung bei Lars ist noch im Gange und jeder Schlag auf die Hand in den Tagen nach der OP ist und wäre mehr als schädlich", so Eichner. 

Eichner will bei Stindl "nichts erzwingen"

Und dennoch: "Er hat läuferisch schon etwas auf dem Platz gemacht und war vorher auf dem Fahrrad. Nach dem Training mit Ball werden wir nochmal eine Bewertung vornehmen." Es sei auch ein Bereich, in dem Fußballer nicht so viel Erfahrung haben. 

Test: KSC - SC Freiburg
Bild: Mia

"Was einen Platz auf der Bank angeht bin ich nicht zwingend optimistisch, aber vielleicht kann er morgen einen Schritt mehr machen und werden dann eine gute Entscheidung treffen", meint Eichner. 

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Viel entscheidender sei für den Fußballlehrer, dass "wenn alles normal läuft" er in der kommenden Woche wieder mit Stindl im Training rechne. "Ein unglücklicher Kontakt kann dazu führen, dass es eventuell die ein oder andere Woche länger geht. Jetzt am Samstag müssen wir nichts erzwingen", so Eichner. 

Und wer stürmt für Stindl?

Da neben Stindl auch KSC-Eigengewächs Tim Rossmann nicht für das Spiel gegen Kaiserslautern zur Verfügung steht, bleiben Eichner als Alternativen Igor Matanovic und Budu Zivzivadze für den Platz neben Fabian Schleusener. 

KSC vs SC Freiburg Igor Matanovic
KSC vs SC Freiburg Igor Matanovic | Bild: Mia

Vorausgesetzt der KSC-Trainer entscheidet sich sein System im Vergleich zu den vergangenen Spielen nicht zu ändern. Wie Eichner durchblicken ließ, könnte es auch zu einer Systemumstellung mit nur einer echten Spitze kommen. 

Zivzivadze trifft sehenswert für Georgien

"Budu hat bei der Nationalmannschaft ein richtig schönes Tor gemacht und als Trainer macht man sich natürlich Gedanken, ob er dieses Selbstvertrauen ein paar Tage später zeigen kann", so der Chefcoach. Der Georgier traf für sein Heimatland im Rahmen der EM-Qualifikation gegen Norwegen, konnte die 2:1-Niederlage aber nicht verhindern. 

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"Es gibt nicht zehn verschiedene Varianten, aber es gibt trotz der geringen Dichte verschiedene Möglichkeiten", meint der 40-Jährige. "Wir haben die letzte halbe Stunde gegen Freiburg gezeigt, dass wir in der Lage sind, mit nur einem Stürmer zu spielen. Es kann am Samstag aber auch einfach eine Bauchentscheidung sein", so der KSC-Trainer.

Und was sagt Lars Stindl? 

Einen Tag vor dem Spiel gegen den 1.FCK absolvierte Lars Stindl auf dem Emmanuel Günther Platz erneut eine individuelle Einheit, während alle anderen KSC-Profis auf Platz drei das letzte Abschlusstraining einlegten. Gemeinsam mit KSC-Rehatrainer Wendelin Wäcker absolvierte der 35-Jährige eine rund 45 minütige Lauf- und Passeinheit. 

Lars Stindl trainierte am Freitag individuell am Wildpark.
Lars Stindl trainierte am Freitag individuell am Wildpark. | Bild: Carsten Kitter

Vor und nach der Einheit gab sich Stindl wortkarg, wollte nichts genaues über den Zustand seiner geschienten und bandagierten rechten Hand sagen. Auf dem Weg vom Platz meinte er lediglich: "Es wird gut." Auf die Frage ob er gegen die roten Teufel auf der Bank sitzen werde, reagierte er mit einem Schulter zucken und meinte: "Mal sehen."