Die Cluberer hoffen auf den "Miro-Effekt", hoffen, dass es unter dem detailbesessenen und starken Analytiker nach einer schwachen Spielrunde wieder besser wird. Damit das gelingt, wurde der Nürnberger Kader enorm umgebaut. Nun muss Klose sein Können am ersten Spieltag der zweiten Bundesligasaison 2024/205 in der Heimat des Karlsruher Sportclubs (KSC), dem BBBank-Wildpark, unter Beweis stellen.
Alles neu in Nürnberg
Zehn Neuzugänge wurden bisher verpflichtet. Nach dem Angriffstalent Stefanos Tzimas - der 18 Jahre alte Stürmer wurde von PAOK Saloniki ausgeliehen - hat der Club einen Top-Mittelstürmer unter Vertrag genommen: Janni Serra wurde von Aarhus GF ausgeliehen. Der 26-Jahre alte gebürtige Hannoveraner kennt die 2. Bundesliga bestens.

Er absolvierte bereits 122 Spiele (37 Tore) in Deutschlands Unterhaus, hat zudem die Erfahrung von 26 Bundesliga-Einsätzen. "Er bringt eine gute Physis mit, ist im Strafraum präsent und hat sich in der 2. Bundesliga bereits bewiesen", so Nürnbergs Sportvorstand Joti Chatzialexiou, für den Serra zudem im "besten Fußballalter" sei.
Zwei Mannschaften im Wandel, wem gelingt der Kaderumbruch?
In Nürnberg sieht man - wie beim KSC - den Umbruch mehr als Chance denn als Risiko. Schmerzhaft ist der Verlust eines Top-Talent-Duos: Nathaniel Brown und Can Yılmaz Uzun wechselten in Liga eins zur Frankfurter Eintracht.

Namhafte Routiniers wurden verpflichtet: Innenverteidiger Knoche (32, Union Berlin), Linksverteidiger Danilo Soares (32, Bochum) oder auch Linksaußen Florian Pick (28, Heidenheim). Der kräftig umgekrempelte FCN stellt zwar eine Wundertüte dar, aber eine mit positivem Inhalt: Die Franken werden sich in der ersten Tabellenhälfte bewegen.
Schleusener muss gegen Ex-Club ran
Enrico Valentini, inzwischen 35 Jahre alt, ist noch immer bei seinem Heimat-Club mit dabei. Er trug einst das Karlsruher Trikot, setzte sich immer mit vollem Engagement für die Blau Weißen ein. Beim KSC hat Angreifer Fabian Schleusener Nürnberg-Erfahrung.

Der gebürtige Badener hat im Frankenland Heldenstatus. Schleusener rettete 2020 dem 1. FC Nürnberg nach einem Drama im Relegationsspiel in Ingolstadt den Klassenerhalt. Joker "Schleuse" verhinderte mit seinem Tor das Horrorszenario für den FCN, den Abstieg in Liga drei. Er traf in der sechsten Minute der Nachspielzeit zum 1:3. Das reichte den Nürnbergern nach dem 2:0 Sieg im Hinspiel zum Klassenehralt "Ich werde immer wieder mal auf dieses Tor angesprochen", sagt Schleusener.
Eichner will alles tun für den gelungenen Saisonauftakt
Seit der Rückkehr aus dem Trainingslager liegt in den meisten Trainingseinheiten im Wildpark der Fokus auf der Vorbereitung für die Auftaktpartie gegen den FCN. Man werde "alles geben, um gut in die Saison zu starten", verspricht Cheftrainer Christian Eichner. Der KSC Coach ist zuversichtlich, glaubt, dass seine Mannschaft "mit der richtigen Einstellung dazu in der Lage ist, in dieser Liga jedes Team zu besiegen."

Mit welchen Personal, da hält sich Eichner ausnahmsweise nicht zurück. Er tendiert eindeutig dazu, die Elf die gegen Racing Straßburg beim 4:1 Erfolg überzeugte, auch gegen die Franken zu nominieren:
"Man muss nicht immer alles geheim halten. Bei uns ist alles nachvollziehbar", so Eichner, der eine Einschränkung machte. "Ich weiß nicht, was mit Fabian Schleusener auch noch kurz vor der Partie passiert. Geht er, dann haben wir ein, zwei Möglichkeiten". Welche? Da wolle er, "abwarten".
KSC mit ordentlicher Bilanz gegen den 1. FCN
Ein gutes Omen: Dem FCN fehlte im Test gegen die Münchner Löwen die letzte Konsequenz, es reichte nur zu einem 1:1. Der KSC besiegte 1860 München mit 2:0.

Es gab 78 Wettkampfspiele zwischen den Traditionsclubs KSC und FCN. Die Badener gewannen 25, 20 Partien endeten remis. In den drei zuletzt ausgetragenen Heimspielen erzielten die Blau-Weißen elf Treffer, ließen nur zwei Gegentore zu, fuhren drei Dreier ein.

Bester KSC-Torschütze aller Zeiten im KSC-Trikot gegen den FCN: Emanuel Günther. Bester Vorlagengeber bei den Fächerstädtern: Marvin Wanitzek. Die meisten Spiele gegen den Club im KSC-Trikot absolvierte Gunther Metz.