Am vergangenen Spieltag in Nürnberg zeigte das Eichner-Team defensive Stabilität. Daran wollen die Fächerstädter beim FC Hansa anknüpfen. Wohlwissend, dass der Gastgeber in akuter Abstiegsgefahr ist, dass es für die Badener einfacher wird, je länger die Null steht.
Kann Rostock dem KSC in der Schlussphase gefährlich werden?
Die Wildparkprofis verloren von den vergangenen 13 Spielen gegen den FC Hansa nur fünf. Tordifferenz: 20 zu 15. Aber Achtung: Rostock erzielt ein Drittel seiner Tore in der Schussviertelstunde. Das ist Höchstwert der Liga.
Dagegen sind die Profis von der Ostsee zu Beginn einer Zweitligapartie harmlos. Nur vier Prozent aller Treffer markierten die Spieler der "Kogge" in den ersten 15 Minuten. Das ist der schlechteste Wert der Liga. Die Karlsruher treffen in dieser Spielphase fast sechsmal so häufig.
Hansa befindet sich im Abstiegskampf
Am vergangenen Spieltag gab es für Hansa ein 0:1 bei St. Pauli. Das war für Rostock seit dem Wiederaufstieg 2021 in bisher 99 Zweitligaspielen das 40. ohne eigenen Treffer. Keine andere Mannschaft in Liga zwei blieb im diesem Zeitraum nur annähernd so häufig torlos.
Rostock hat aktuell Abstiegsrang 17 inne, ist aber noch lange nicht abgestiegen. Rückstand auf Position 14: Drei Zähler. Sprich: Ein Sieg könnte den Sprung nach vorne bringen und der soll gegen den KSC her.
Badener sind bei Heimspielen absolut fit
Hansa-Coach Mersad Selimbegovic - einer der Kollegen, die KSC Cheftrainer Eichner besonders mag - ist positiv gestimmt, glaubt den direkten Abstieg verhindern zu können. Beim Spiel gegen St. Pauli habe seine Elf gezeigt, dass viel mehr in der Truppe steckt. "Ich bin zuversichtlich, dass wir die nötigen Punkte holen können", so der Coach.
Schwach bisher: In Heimspielen wurden nur 20 Punkte erkämpft, wenig aus 15 Partien. Daher: in diesem Ranking belegt die Hansa Kogge Rang 14, der KSC dagegen verbuchte bei Spielen im Wildpark stolze 32 Zähler. Die Folge: die Badener stellen in Heimspielen das zweitbeste Team der Liga.
Kann der KSC seine Erfolgsserie fortsetzen?
Überhaupt: Der KSC ist mit 14 Punkten aus den vergangenen sechs Spielen auf Erfolgskurs. Rostock dagegen verlor zuletzt drei Begegnungen in Folge, blieb zudem zuletzt drei Spiele ohne eigenen Treffer, hat aber in den letzten fünf Partien immer mindestens ein Tor kassiert. Abwehrspieler Damian Roßbach, ein Ex-KSC-Profi im Kader des FC Hansa, sah die meisten Verwarnungen: zehn.
Gerät der KSC auswärts mit 0:1 in Rückstand – wurde in dieser Spielrunde nie gewonnen. Führt der FC Hansa in einem Heimspiel im schönen Ostseestadion mit 1:0, werden 80 Prozent dieser Begegnungen siegreich gestaltet. Rostock erzielt in Heimspielen im Schnitt 1,46 Tore, der KSC trifft auswärts im Schnitt 2,71-mal.
Viel Baden-Knowhow an der Ostsee
Wenn die Karlsruher die rund 800 Kilometer lange Reise nach Mecklenburg hinter sich haben, treffen sie Dirk Orlishausen. Der war einst KSC-Keeper und Kapitän, ist aktuell Torwarttrainer beim Team von der Ostseeküste. Auch Alexander Ogrinc, Teammanager des FC Hansa, hat eine KSC Vergangenheit. Der Kuppenheimer Ex-Profi war beim KSC Torwarttrainer.