Weder Fabian Schleusener, noch Marco Thiede und auch nicht Paul Nebel schauen aktuell in der Zweitligatabelle nach vorne. Das KSC-Trio versichert, nicht zu wissen, wie groß der Abstand auf Position drei, den Relegationsrang ist. Man wolle die 40-Punkte-Marke knacken, das sei im Fokus.
"Machen da weiter, wo wir aufgehört haben"
"Wir machen da weiter, wo wir gegen den HSV aufgehört haben", sagt Torjäger Schleusener im Hinblick auf die Freitagspartie in Heidenheim. Mittelfeldmann Nebel schlägt vor der Partie beim FCH in die gleiche Kerbe: "Wir wollen im Flow bleiben, wir hauen in Heidenheim wieder alles raus", sagt er und fügt hinzu: "Wir werden alles geben, um auch von dort mit Punkten zurückzukehren."

Auf der Ostalb erwartet den KSC ein Team, das traditionell immer mit die größte Laufdistanz der 2. Bundesliga zurücklegt, das Top-Werte bei Sprints und intensiven Läufen hat. Zuletzt spielte die Elf der Rot-Blau-Weißen von Trainer Frank Schmidt in Düsseldorf unentschieden. Schmidt war mit dem 1:1 zufrieden.
"Vor allen Dingen, wenn man bedenkt, dass wir in den letzten 15 Minuten in einem intensiven Spiel noch ein Mann weniger waren", so der FCH-Coach. Schiedsrichter Daniel Schlager hatte den Ex Karlsruher Denis Thomalla nach einer Tätlichkeit mit Rot vom Feld geschickt. Der Offensivallrounder muss gegen die Badener, bei denen er ausgebildet wurde, gesperrt zuschauen.
Heise trifft auf den Ex-Klub
Neben dem gebürtigen Pforzheimer Thomalla steht mit Jonas Föhrenbach ein weiterer Akteur beim FCH unter Vertrag, der eine KSC-Vergangenheit hat. Der Linksverteidiger spielte in der Saison 2017/18 im Wildpark. KSC-Linksverteidiger Philip Heise stand schon in Heidenheim unter Vertrag.

Es treffen zwei Clubs aufeinander, die aktuell auf einer Erfolgswelle schwimmen. KSC: Fünf Siege in Serie, der FCH verlor keines der letzten fünf Zweitligaspiele. In der vergangenen Saison verlor der KSC beim FCH mit 0:2. Der Gastgeber findet in dieser Saison schwer ins Spiel. Der FCH 1846 erzielte nur sieben Prozent der Treffer in der Anfangsviertelstunde. Das ist der schlechteste Wert der Liga.
Aber: Heidenheim ist enorm heimstark, keines der letzten 14 Heimspiele wurde verloren. Und der FCH traf in den letzten zwölf Heimspielen immer ins gegnerische Netz. Oft war es Tim Kleindienst, denn der markierte schon 16 Saisontreffer.
Heimstarke Heidenheimer
Die FCH Saison-Heimbilanz: neun Siege, drei Unentschieden. Auswärtsbilanz der letzten sieben Spiele des KSC auf der Ostalb: Zwei Siege, zwei Remis. Der KSC hat in den letzten sieben Begegnungen immer mindestens einen Treffer erzielt. Im Schnitt trifft der FCH 1,2-mal pro Partie gegen die Fächerstädter - exakt so oft gelingt dies dem KSC gegen Heidenheim. Heimspielschnitt des FCH: 2,1 Treffer.

Heidenheim verwertet jede dritte Torchance. Das ist ein Topwert der Liga, Rang drei. Der KSC ist nur um ein Prozent schwächer. In Sachen Zuschauerschnitt bringen es die Schwaben auf 9.993 Fans pro Partie. Der KSC - auf einer Baustelle: 18.009 Zuschauer. Dennoch: Die Schwaben aus dem 48.000-Einwohner Städtchen stellen ein Topteam der Liga.
Seit unglaublichen fast 17 Jahren sitzt Frank Schmidt beim 1. FC Heidenheim auf der Trainerbank. Der Fußballlehrer und der Manager des Clubs schaffen es immer wieder, Spieler aus niederklassigen Ligen zu verpflichten, erfolgreich an das höhere Niveau heranzuführen - und mit Gewinn zu verkaufen. Transfererlös vergangene Saison: Rund eine Million Euro. Der Etat des Rangdritten Heidenheim entspricht ungefähr dem des KSC.
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