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Karlsruhe: KSC-Mitglieder fordern Antworten: Was ändert sich in der Vereinsführung?

Karlsruhe

KSC-Mitglieder fordern Antworten: Was ändert sich in der Vereinsführung?

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    Holger Siegmund-Schutze, Michael Becker, Sebastian Freis und Christian Eichner beim KSC-Mitglieder-Forum am 12. März 2025.
    Holger Siegmund-Schutze, Michael Becker, Sebastian Freis und Christian Eichner beim KSC-Mitglieder-Forum am 12. März 2025. Foto: Michaela Anderer

    Rund 160 KSC-Mitglieder waren live vor Ort im Fächerstadt-Treff, rund 650 hatten sich im Livestream zugeschaltet und es wurde rege gefragt. Die Themen waren unterschiedlich.

    "Wir spielen bisher eine unterdurchschnittliche Rückrunde", so KSC-Trainer Eichner auf Martin Wackers Frage zu den Leistungsschwankungen. Wacker führte durch den Abend und stellte die ersten Fragen an die Runde. Zu wenig Tore, zu viele Gegentore, haderte Eichner. Den Umbruch und den Strategiewechsel müsste man einrechnen und vor allem sehen, dass der KSC eine "ordentliche Ausgangsposition" habe. Fehlende Konstanz sei jedoch ein Merkmal dieser Liga, so Eichner.

    Trennung von Budu: Sportliche und wirtschaftliche Abwägung

    "No Budu, no Party" fragte Wacker. "Hat das sein müssen?" Sebastian Freis antwortete: "Die Entscheidung Budu Zivzivadze abzugeben, war eine sehr, sehr schwierige." Denn wenn man vorankommen mag, muss man solche Entscheidungen treffen können. Auch wenn die Entscheidung schwer war, schließlich war Budu der Toptorschütze.

    Sebastian Freis und Michael Becker beim Mitglieder-Forum am 12. März 2025.
    Sebastian Freis und Michael Becker beim Mitglieder-Forum am 12. März 2025. Foto: Michaela Anderer

    Es war eine Abwägung zwischen sportlichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten. "Budu hat klar kommuniziert, dass er den Schritt in die Erste Liga machen will. Er wollte auf keinen Fall bei uns verlängern." Es sei zu kurz gegriffen, zu sagen, weil Budu fehle, gehe es nicht bergauf.  

    Ein schweigender Präsident?

    "Warum spricht der Präsident nicht?", wollte Wacker wissen. Siegmund-Schultze antwortete darauf: “Ich bin, als ich mich beworben habe, damit angetreten, dass ich die Verantwortung da lassen möchte, wo die Kompetenz ist. Sie sollen über ihren Bereich sprechen in der Öffentlichkeit. Da muss schon viel passieren, dass ich spreche.” Intern werde sehr intensiv und temperamentvoll gesprochen, so Siegmund-Schultze.

    Holger Siegmund-Schultze beim Mitglieder-Forum am 12. März 2025.
    Holger Siegmund-Schultze beim Mitglieder-Forum am 12. März 2025. Foto: Michaela Anderer

    Defensive Schwäche: Warum keine Transfers?

    Der KSC hat relativ viele Gegentore. “Wieso hat man nichts gemacht?” Freis beantwortet die Frage: Wegen der Gegentore hatte man eine intensive Analyse intern. “Unser Ansatz war nicht, dass das mit einzelnen Spielern oder Positionen zusammenhängt, sondern aus anderen Ansätzen versuchen die Gegentore zu reduzieren.” Über einen defensiven Sechser hatte der KSC diskutiert, aber dann den eigenen Spielern das Vertrauen ausgesprochen.

    Die nächste Frage : “Kein Neuzugang ist Stammspieler, der Tabellenplatz ist nicht so gut, daher die Frage: Wird man sich qualitativ verstärken im nächsten Transferjahr? Aktuell ist es das schlechteste Transferjahr”, so das Mitglied. Freis dazu: Der Kader sei so gehalten, dass Spieler aus der Akademie Spielzeit bekommen. Dies sei keine Fehlplanung, sondern eine bewusste Entscheidung, dass dieses Spieler zeigen können, was sie leisten können.

    KSC-Mitglieder-Forum am 12. März 2025.
    KSC-Mitglieder-Forum am 12. März 2025. Foto: Michaela Anderer

    Es sei kein schlechter Transfersommer. Eine Vielzahl an Spielern sei als Perspektive geholt, aber der eine oder andere sei durchaus noch schwächer, als man sich erhofft hatte. Heußer, Günther, Rapp jedoch haben ihre Spielzeit zum Beispiel. 

    Junge Talente oder sportlicher Erfolg?

    Der Jugend eine Chance geben? Trainer Eichner erklärt, dass man die Balance halten müsse. Man sei nie schlecht unterwegs gewesen in Sachen U23-Regelung. “Es geht auch um Fernsehgelder.” Für einen Weg muss man sich entscheiden. “Am Samstag würden sich auf einmal viele wünschen, wenn Rafa und Lou der U19 helfen, aber andere sagen der würde doch sicher so gut wie Mikkel Kaufmann spielen.” Becker ergänzt, dass der KSC dieses Jahr rund 2,5 Millionen Euro über die U23-Regelung einnimmt. 

    Michael Becker beim Mitglieder-Forum am 12. März 2025.
    Michael Becker beim Mitglieder-Forum am 12. März 2025. Foto: Michaela Anderer

    Langfristige Vision des KSC

    Wo ist die Vision wo will der KSC hin,so ein Mitglied. Siegmund-Schultze erklärt erneut, dass  ein Ziel des KSC ist, junge Spieler so zu entwickeln, dass sie einen Marktwert erhalten. Ideal sei dann, dass der KSC mit diesen Spielern Geld mache, das zur Tilgung der Altlasten genutzt wird und in den Sport investiert wird. “Wir sind aktuell ein stabiler Zweitligist”, so Becker. Und Freis erläutert, dass das diesjährige Ziel ein einstelliger Tabellenplatz war.

    Sebastian Freis und Michael Becker beim Mitglieder-Forum am 12. März 2025.
    Sebastian Freis und Michael Becker beim Mitglieder-Forum am 12. März 2025. Foto: Michaela Anderer

    Der Cheftrainer fordert dagegen, dass seine Mannschaft im Vergleich zum Darmstadtspiel eine Reaktion zeigen müsse. Gegen Ulm soll ein Sieg her. 

    Sportgeschäftsführer soll kommen

    Der KSC-Präsident erklärt zur aktuellen Suche eines Sportgeschäftsführers, dass man im Prozess schon fortgeschritten sei. “Ja wir wollen einen Sportgeschäftsführer haben.” Es wird nicht mehr so lange dauern, hofft er.

    Etwas länger dauern dagegen könnte der Aufstieg in die Bundesliga. Ein Zeitziel nennt der Präsident nicht. “Wir gehen davon aus, dass sportlicher Erfolg nicht planbar ist. Man kann Erfolg nur wahrscheinlicher machen. Wir wollen jedes Jahr durch mehr wirtschaftlichen Einsatz die Chancen für sportlichen Erfolg erhöhen.” 

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