Herr Breithaupt, Borussia Mönchengladbach soll Interesse an einer Verpflichtung haben. Haben Sie schon mit Lars Stindl telefoniert?
(lacht): Nein, ich habe viel gelesen über Mönchengladbach, und auch über Lars Stindl. Aber wir haben nicht telefoniert.
Stindl wurde beim KSC ausgebildet, ist noch immer KSC Fan und aktuell Kapitän von Borussia Mönchengladbach – er wäre ein guter Informant.
Ich weiß, aber so weit zu telefonieren, sind wir beide noch nicht.

Sind Sie beim Auftaktspiel 2023 gegen Paderborn dabei?
Stand jetzt - ja, auf jeden Fall. Wir haben in der Rückrunde eine große Aufgabe vor uns und da möchte ich meinen Teil dazu beitragen, dass wir unser Ziel so früh wie möglich erreichen, dass wir eine ruhige Rückrunde spielen können. Dass wir so schnell wie möglich die dazu nötigen Punkte einfahren.
Die Frage zielte in eine andere Richtung: Wenn der KSC Sie aktuell verkaufen würde, könnte man wohl etwas mehr an Ablöse einnehmen als im Sommer.
Da muss ich mich wiederholen, denn Stand jetzt kann ich dazu nichts sagen, so weit sind wir nicht.
Hat der KSC ein Angebot zur Vertragsverlängerung unterbreitet?
Ich habe im Wildpark bis 2024 Vertrag, noch eineinhalb Jahre, zu einer Verlängerung gab es noch keine konkreten Gespräche.

Es geistern als zukünftige Clubs die Namen Wolfsburg, Augsburg, Frankfurt, Gladbach und zuletzt auch Racing Straßburg durch die Medien. Straßburg läge vor der Haustür ihres Heimatortes Nesselried. Was stimmt?
Es wird viel geschrieben und es sind Vereine dabei, die Interesse zeigen - mehr kann ich dazu nicht sagen.
Gibt’s einen Lieblingsclub? Eine Präferenz?
Nein.
Gibt es Kriterien bei der Auswahl eines zukünftigen Arbeitgebers? Chancen auf Einsatzzeiten? Trainer? Gehalt?
Die sportliche Perspektive ist für mich das Wichtigste. Wenn ich den nächsten Schritt in meiner Entwicklung mache, dann sollte die Chance gegeben sein, dass ich spiele. Es ist mir aber auch klar, dass man sich das erarbeiten muss.

Wichtig ist für mich, dass mir ein Verein eine gute Perspektive aufzeigt. Und: Ein ruhiges Umfeld ist für mich elementar, denn das brauche ich als junger Spieler, damit ich mich weiterentwickeln kann.
Ist die von Ihnen erwähnte 'sportliche Entwicklung' auf Sie bezogen? Oder auf den zukünftigen Verein, dass der zum Beispiel international spielen muss? In der Champions League oder Europa League?
Es geht in erster Linie um meine Entwicklung, aber natürlich sollte sich auch der Verein entwickeln. Wie sich das gestaltet, das wird man sehen. Ob es in Richtung internationales Geschäft oder Klassenerhalt geht, auch das wird man sehen, das sei dahingestellt, primär geht es um meine Entwicklung.
Wie sind Sie mit der Hinserie zufrieden? Für den KSC? Für Tim Breithaupt?
Für uns als Mannschaft war es ein Auf und ab. Wir sind nicht gut reingekommen, die Punkte, die wir uns für die ersten Spiele vorgenommen haben, konnten wir nicht holen. Es war wie eine Achterbahnfahrt. Es gab eine gute Phase, mit Seriensiegen, dann das schmerzhafte Pokalaus in Sandhausen.

Danach haben wir Punkte hergeschenkt, da haben wir nicht schlecht gespielt, aber eben nicht gepunktet. Wir hätten mehr Punkte verdient gehabt. Wenn ich zum Beispiel an das 4:4 im Heimspiel gegen St. Pauli denke. Wenn man zu Hause vier Tore schießt, dann hätte man gewinnen können.
Und wie lief’s für Tim Breithaupt?
Überragend was die Spielzeit angeht. Ich habe 19 Spiele vom Anpfiff an gemacht und stand da meist über eine lange Zeit auf dem Feld, ich konnte zudem in der U20-Nationalelf spielen. Für mich ist wichtig auf dem Platz zu stehen, um mich zu entwickeln und das konnte ich in der Hinserie.
Sie erwähnten das 4:4 gegen St. Pauli, ein Beleg dafür, dass der KSC zu viele Gegentore kassiert. Was muss man konkret tun, um das zu verhindern?
Wir müssen individuelle Fehler abstellen und die Gier haben, das eigene Tor mehr zu verteidigen. Wir arbeiten im Training viel in diese Richtung, trainieren auch die Fünferkette.
Sie nennen es Fünferkette. Trainer Eichner sagt Dreierkette, weil mit drei Innenverteidigern gespielt wird. Eichner will eventuell auf diese Dreierkette umstellen. Ihre Meinung dazu?
Das ist ein Weg variabler zu sein und das müssen wir werden. Das macht uns unberechenbarer und wir können uns so auch besser auf den jeweiligen Gegner einstellen.

Ihre persönlichen Ziele für die Rückrunde? Alle Spiele über 90 Minuten bestreiten und in jeder Partie zwei Tore erzielen?
(lacht): Das hört sich gut an. Gesund bleiben - das ist das Allerwichtigste. Dann natürlich so viele Spiele wie möglich bestreiten, um Erfahrung zu sammeln. Ich hoffe, dass wir als Mannschaft gut in die Rückrunde reinkommen.
Steigt der KSC ab?
Nein. Klar wird es eine schwierige Rückrunde, aber unsere Qualität ist zu groß, um über Abstieg zu reden. Das wissen wir und wir wissen, was wir abrufen können. Wir sind keiner der Abstiegskandidaten.
Hinweis: Kommentare geben nicht die Meinung von ka-news wieder. Der Kommentarbereich wird 7 Tage nach Publikationsdatum geschlossen. Bitte beachten Sie die Kommentarregeln und unsere Netiquette!