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Karlsruhe: KSC-Gerüchte um "Schleuse": Kreuzer gebremst, weil er Vertrag verlängern wollte - für eine halbe Million Euro pro Jahr

Karlsruhe

KSC-Gerüchte um "Schleuse": Kreuzer gebremst, weil er Vertrag verlängern wollte - für eine halbe Million Euro pro Jahr

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    Der Karlsruher Fabian Schleusener erzielte in der ersten Halbzeit einen Hattrick.
    Der Karlsruher Fabian Schleusener erzielte in der ersten Halbzeit einen Hattrick. Foto: Gregor Fischer/dpa

    Die Rollenverteilung der beiden KSC-Chefs ist klar. Oliver Kreuzer sorgt für die Bereiche: Sport Profis und Sport Akademie. Becker trägt die Verantwortung für Kommunikation & Medien, Finanzen, Personal & Verwaltung, Spielbetrieb & Organisation, Marketing, Vertrieb & Digitalisierung. Kurzum: Becker ist der Herr der Finanzen. 

    Streit in der KSC-Geschäftsstelle?

    Er war es auch, der durch seine durchdachte, von Weitblick, Beharrlichkeit und Kompetenz geprägte, akribische Arbeitsweise den KSC vor der fast sicheren Insolvenz bewahrte. Nicht wenige sagen, dass es ohne die Konsequenz Beckers den Karlsruher SC in dieser Form nicht mehr geben würde.

    Gianluca Pavanello, CEO von Macron zwischen Sportdirektor Oliver Kreuzer (r) und KSC-Geschäftsführer Michael Becker. (Archiv: November 2018)
    Gianluca Pavanello, CEO von Macron zwischen Sportdirektor Oliver Kreuzer (r) und KSC-Geschäftsführer Michael Becker. (Archiv: November 2018) Foto: Karlsruher SC

    Becker handelt nach einem einfachen Prinzip: Man kann nur das ausgeben, was man einnimmt. Und Einnahmen gab es beim KSC zuletzt wenig. Transfererlöse sind seit Jahren fast null. Dazu weniger Einnahmen wegen des Stadionumbaus, der Corona Pandemie und wegen der ausbleibenden positiven sportlichen Entwicklung.

    Becker weigert sich deshalb, den gemeinsam mit dem Beirat erstellten Etatplan zu sprengen. Genau dazu, so munkelt man, würde ein Wunsch (manche sagen gar es wären mehrere) des sportlichen Leiters Kreuzer wohl unumgänglich führen. Kreuzer soll dem aktuell besten KSC Torjäger Fabian Schleusener (17 Spiele, sieben Tore) ein sehr lukratives Angebot zur Verlängerung des Mitte 2023 auslaufenden Vertrags angeboten haben, wie aus Spielerberaterkreisen zu hören war.

    Eine halbe Millionen für "Schleuse"?

    Dem 31 Jahre alten Schleusener soll ein Angebot über drei Jahre vorliegen. Sprich: Bis 2026. Den Wildparkclub soll dieser Kontrakt rund eine halbe Million Euro jährlich kosten. Bei Vertragsende wäre Schleusener fast 35 Jahre alt.

    Fabian Schleusener (KSC 24) am Ball
    Fabian Schleusener (KSC 24) am Ball Foto: Carmele/TMC-Fotografie

    Becker soll dazu sein Veto eingelegt haben. Aber nicht aufgrund sportlicher Bedenken. Auf diesem Gebiet hält sich der studierte Wirtschaftsinformatiker und Master in Management völlig raus. Obwohl auch ihm die vielen teuren Fehleinkäufe (van Rhijn, Sararer, Stroh-Engel, Ben Hatira, Amaechi, Mirkovic, Röser, Möbius, Siebeck…) hohe Abfindungen kosteten. Doch dazu gab es noch nie auch nur ein Wort von Becker.

    Becker sieht viel mehr, dass die klamme KSC Kasse einen derartig langen und gut dotierten Kontrakt nicht verkraftet. Der KSC-Leiter der Finanzen, stimmt bei Vertragsverlängerungen wohl generell nur zu, wenn dies in den gemeinsam abgesteckten Etat und Finanzrahmen passt.

    Beirat entscheidet

    Interessant und brisant: Gibt es zwischen den beiden Geschäftsführern keine Einigung über die Ausgaben, dann kann einer der Geschäftsführer vom Beirat eine Entscheidung - sprich Weisung - einfordern. So können Unstimmigkeiten beendet und Entscheidung herbeigeführt werden.

    Oliver Kreuzer hat wohl vom Beirat eine derartige Weisung eingefordert, um den teuren Vertrag absegnen lassen. Aber: Der seit wenigen Wochen neu zusammengesetzte Beirat lehnte die Kreuzer Forderung ab.  Spannend wird, wie Schleusener - der für all diese Unstimmigkeiten nichts kann - damit umgeht, dass ihm ein Angebot signalisiert wurde, das wohl nicht im Vorfeld abgesichert war.

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